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S60 D3 Summum

Test

S(icher)60

Der Volvo S60 D3 Summum setzt wie früher auf die Sicherheit seiner Passagiere. Kann er noch mehr bieten als Schutz für seine Insassen?
Volvo bedeutet im Lateinischen „ich drehe mich, ich rolle“. Nachdem Volvo aus dem Ford-Konzern gelöst wurde, rollen nun die Autos unter dem chinesischem Betrieb Geely aus den Hallen in Göteborg. Volvo gilt seit längerem als sicheres Auto, was zum Beispiel der frühen Einführung vom Dreipunktgurten zuzuschreiben ist. Der S60 führt die Tradition mit dem serienmässigen „City Safety“ weiter. Das System überprüft per Radar die Strasse auf Hindernisse. In die Windschutzscheibe wird ein Balken projiziert. Dieser leuchtet leicht orange auf, wird bei näherem Auffahren greller, bis zu Rot blinkend. Ein Warnton ertönt zusätzlich, wenn das Objekt zu nahe kommt. Reagiert der Fahrer nicht, bremst der Volvo selbständig, unter 30 km/h, zum Stillstand. Bei höherer Geschwindigkeit nimmt der Assistent sonst sehr viel Aufprall-Masse heraus. Hervorragend: Der S60 erkennt sogar Fussgänger. Somit wird Volvo seinem Ruf vorbildliche Sicherheit zu bieten weiterhin gerecht. Natürlich stecken im S60 zusätzlich sechs Airbags, ESP und „Whips“ ein Schutz gegen Schleudertrauma.
Bitte Abstand halten
Gegen Aufpreis kann der Volvo mit Oberklassen-Features ausgestattet werden. Ein Müdigkeitssensor überwacht das Verhalten des Fahrers. Sobald Müdigkeitserscheinungen eintreten, mahnt das System zur Pause. Zusätzlich wird überwacht, ob der Volvo in seiner Spur bleibt. „Blis“ wacht über den toten Winkel in den Rückspiegeln links und rechts, damit bei einem Spurwechsel nicht ein Auto vom Fahrer übersehen wird. Im Testwagen steht der Abstandsregeltempomat zum Testen bereit. Die Bedienung klappt wie bei einem konventionellen Tempomat. Einzig der Abstand, den der S60 zum Vordermann einhalten soll, wird über ein Stellrad verstellt. Das System beschleunigt bis zum gewünschten Tempo oder hält den Abstand zum Vorausfahrenden, wenn nötig mit Bremsen. Wenn die Bahn vor dem Volvo wieder frei ist, nimmt er schneller Fahrt auf als Regeltempomaten anderer Hersteller. Einziges Manko: Es funktioniert nur bis 70 km/h. Sobald die Geschwindigkeit unterschritten wird schaltet sich der Automat aus.
Bitte Einsteigen
Für Volvo-Verhältnisse kommt der neue S60 sehr dynamisch daher. Die geschwungene Dachlinie nimmt den Passagieren im Fond  etwas Kopffreiheit. Vorne sind die Verhältnisse ebenfalls etwas knapp. Der Kopf berührt zwar nicht die Decke, aber das Gefühl wirkt etwas beklemmend. Ansonsten zeigt der Volvo sein kühles skandinavisches Interieur. Der Monitor findet einen festen Platz in den Armaturen und fügt sich schön ins gut verarbeitete Cockpit ein. Sehr gut: Die Navigationsbedienung rutschte von hinter dem Lenkrad auf die Mittelkonsole und lässt sich somit einfacher bedienen, was vom Rest der Bedienelemente nicht behauptet werden kann. Es braucht eine Lernphase, und immer wieder muss der Blick, wegen der zu kleinen Tasten, von der Strasse abgewendet werden.
Pris
„Pris“ bedeutet im Schwedischen Preis, und der liegt beim Volvo S60 bei mindestens Fr. 42‘500.-. Dafür bietet Volvo ein sehr gutes Sicherheits-Paket inklusive „City-Safety“, den 1.6-Liter-Benziner mit 150 PS, die Klimaautomatik, das Radio mit CD-Spieler und den konventionellen Tempomat. Der 2-Liter-Diesel (163 PS) steht ab Fr. 46‘100.- in der heimischen Garage. Im Test konsumierte der Diesel-Motor angemessene 6.3 l/100 km.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.volvocars.ch

Text: Patrick Schärli

09.04.2011