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Verso family 1.8

Test

Familien Version

Der Toyota Verso family 1.8 kommt für die Familien. Als Paket will er sie umwerben. Ob und wie es ihm gelingt, zeigt der Test.
Der Toyota Verso hiess früher noch Corolla Verso, wobei jetzt die Bezeichnung Corolla weggelassen wird. Seit März 2011 bietet Toyota ihn als „family“-Linie an. Ins Paket packt der Hersteller sieben Airbags, ESP, Klimaanlage, Radio mit MP3-fähigem-CD-Spieler, Freisprechanlage über Bluetooth-Natel, Parksensoren und DVD-Abspielgeräte für die zweite Reihe. Letzteres beruhigt die Kinder auf der langen Reise in die Ferien. Einfach die Funk-Kopfhörer aufstecken und den Kindern einen DVD-Film abspielen. Zwei Kinder können getrennt je einen Film anschauen. Die älteren Kinder oder Erwachsene können es sich bequem machen durch Verstellen der Rücksitze (drei einzelne) und das in der Länge und in der Neigung. Für die langen Etappen entfernte Toyota im Verso die zwei letzten der sieben Sitze um einen grösseren Kofferraum zu erhalten (+44 Liter). Vor Speditionsaufgaben muss sich der Toyota nicht verstecken, denn durch umklappen aller Sitze gibt er ein Raum von 1696 Litern frei. Der Fahrer muss eine längere Fahrt nicht als Stress empfinden. Dafür sprechen beim Verso ein Tempomat und die bequemen Sitze. Das ganze Paket steht mit dem 1.8-Liter-Benziner ab Fr. 34‘990.- zur Verfügung. Auf Wunsch wird der Benziner auch mit einem Automat kombiniert (Aufpreis Fr. 2‘200.-). Leider erhält man im „family“-Paket keinen anderen Motor.
Innen-Details
Auf Platz eins, dem Fahrer-Sitz, blickt man auf einen luftigen Raum vor sich. Dies dank mittig angeordneter Instrumente für Tacho, Drehzahl usw. Etwas gewöhnungsbedürftig, den Blick etwas nach rechts zu drehen, aber wiederum auch Infotainment für die Kinder in der zweiten Reihe, da sie es besser sehen. Die Kunstoff-Landschaft wurde einwandfrei verarbeitet und eingebaut, jedoch wirkt die Farbe trist. Auch die orangefarbene Hintergrundbeleuchtung bringt keinen Pepp ins Innere. Für junge Familie zu wenig, aber für konservative oder ältere sicher sehr willkommen, denn so wirkt es sachlich. Die Bedienung wirft mehrheitlich keine Fragen auf, ausser: „Wie ruft man den Bordcomputer auf?“ An der Lenkradtaste „DISP“ drücken, um durch die Register zu zappen. So geht es. Das zweigeteilte Handschuhfach zeigt sich sehr vorteilhaft. In der oberen Hälfte kann eine Flasche kühl gehalten werden, während die untere immer noch Platz für Bedienhandbuch und Sonstiges frei hält.
Go Verso go
Im Verso „family“ arbeitet leider nur der frei saugende 1.8-Liter-Benziner. Schade, denn im normalen Programm bietet Toyota noch den 1.6 Benzin, den 2.0 und den 2.2 Diesel an. Im Vergleich zur Konkurrenz, die mittlerweile auf Downsizing und Turboaufladung setzt, wirkt der 1.8-Otto-Motor von gestern. Der erwartete Vorwärtsschub bleibt aus, und man muss sich dementsprechend in den höheren Drehzahlen aufhalten. Doch der Verso trinkt gegenüber der Konkurrenz weniger und erzielt einen guten Wert von 6.8 l/100 km. Das Fahrwerk spielt der sanfte Tour, ganz wie es eine Familie wünscht. Für die sportliche Abteilung spielen die Sitze mit wenig Seitenhalt, die rückmeldungsarme Lenkung und die weiche Federung zu wenig mit. Aber es soll ja für Familien sein, die auf langen Etappen sicher und bequem ans Ziel kommen möchten.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.toyota.ch

Text: Patrick Schärli

03.09.2011