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Verso-S 1.4 D-4D Sol

Test

Verso-S wie small

Der Toyota Verso-S 1.4 D-4D Sol tritt als kleiner Bruder des Verso auf. Ob der Kleine ganz gross auftrumpfen kann, zeigt der Test.
Das S steht hier beim Verso nicht für Sparmodell sondern mehr für „small“, also klein. Der Verso-S bringt mit erhöhter Sitzposition vier Erwachsene gut unter. Im Fond können sie es sich sogar mit der Lehenenverstellung gemütlich machen und nach oben den Himmel durch das Panoramadach (Fr. 1‘000.-) betrachten. Für den Transport bringt der Toyota in der Grundstellung gute 430 Liter unter. Für eine grosse Transportaufgabe steckt der Verso-S, bis zum Dach hoch, 1388 Liter weg. Die Rücksitze lassen sich dabei ganz einfach per Hebelzug vom Kofferraum aus umlegen. Eine vierköpfige Familie findet genug Platz im Japaner inklusive Wochenurlaub-Gepäck.
Innenraum praxisgerecht
Der Fahrer thront auf angenehmer Höhe. Die passende Arbeitsposition ist schnell eingestellt. Das Material der Mittelkonsole und Armaturen wirken trist, jedoch ist die Verarbeitung tadellos. Die grossen Tasten für Klimaanlage und Radio-Einheit lassen sich problemlos bedienen. Der Touchscreen-Bildschirm lässt sich durch seine grossen Felder ebenfalls gut bedienen. Jedoch wären für eine schnellere Bedienung Direktasten für Radio und CD wünschenswert. Sehr gut über den Bildschirm ruft man den Bordcomputer mit grosszügiger Grafik auf. Sie zeigt in Balken, wie der Verbrauch in den letzten Minuten und Stunden war. Dies ist auch ein Mittel, den Fahrer zu verhaltener Fahrt zu animieren und somit den Verbrauch zu senken. Dieser pendelte sich im Test bei einem guten Wert von 5.0 l/100 km ein.
Hörbar unterwegs
Den Motor starten! Dem Diesel-Motor, der im Testwagen werkelt, hört man seine Verbrennungsart ganz deutlich an. Leider verschwindet das Nageln mit ansteigender Temperatur des Wassers  nicht. Auf den ersten Metern fühlt sich die Lenkung sehr leichtgängig an. Sehr gut für den Stadt-Einsatz, für den der Toyota in erster Linie konzipiert wurde. Dafür sprechen auch seine kompakten Aussenmasse und die relativ gute Übersicht beim Parkieren. Was für die Stadt noch fehlt: Eine Start-/Stopp-Automatik. Die würde in den Rot-Phasen aktiv helfen, den Dieselkonsum zu drosseln. Sparpotenzial bietet dafür die Schalt-Empfehlung. Sie zeigt an, ob nach oben sowie nach unten geschaltet werden muss. Wer sie befolgt, kann sein Portemonnaie beim Tankstellen-Besuch schonen. Nun, wie schon erwähnt lässt sich naturgemäss mit einer leichtgängigen Lenkung nicht sportlich fahren. Aber dies will der Verso-S auch nicht, er gibt sich als sanfter Bursche für die Stadt und ab zu ausserhalb.
Preise ohne Überraschung
Als Basis-Motor steckt der 1.33-Benziner unter der Haube des Toyotas. Für Fr. 22‘900.- steht der Verso-S mit ABS, ESP, neuen Airbags und Radio mit MP-3-CD-Spieler (inklusive USB-Anschluss) bereit. Wer nicht auf eine Klimaanlage verzichten will, muss zur höheren Linie „Luna“ greifen, die sich mit mindestens Fr. 25‘400.- honorieren lässt. Dafür gibt es noch eine Freisprecheinrichtung fürs Natel und den Farbbildschirm in der Mitte. Als zweiter Antriebsmotor gibt es nur noch den 1.4-Diesel, der sich erst ab „Luna“ und Fr. 27‘800.- bestellen lässt.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.toyota.ch

Text: Patrick Schärli

22.10.2011