home

SX4 S-Cross BJ Piz Sulai Top

Test

Linie statt Gipfel: Piz Sulai

Der Suzuki SX4 S-Cross BJ Piz Sulai Top rollt mit neuem Gesicht auf die Schweizer Strassen. Was bietet der Japaner in diesen verschneiten Tagen?
Wenn man im Google Piz Sulai eingibt, kommt da kein Kurort oder ein Berggipfel. Nein, man kommt direkt zu Suzuki. Es beschreibt eine Linie im Modellportfolio und ist erhältlich für den Swift, Vitara und eben den SX4. Hier wird ein Spezialpaket geschnürt mit vier Marken-Pneus, Schirm mit Lampe und Schneeschuhe. Im Freundeskreis zeigt sich der Japaner als schnittig und sie sind ganz erstaunt, dass dies ein Suzuki ist.
Einsteigen bitte
In der Top-Ausstattung wartet der Innenraum mit Ledermöbeln auf. Nehmen wir mal Platz und lassen die Armaturen auf uns wirken. Der Tacho ist gut lesbar, und die Tasten auf dem Lenkrad sind schnell erfasst. Das Armaturenbrett des Suzuki bekleidet sich mit günstigerem Kunststoff, was zu der Preisklasse passt und es ist meistens sauber verarbeitet. An die Bedienlogik des Touchscreen-Infotainment muss man sich erst gewöhnen, dafür reagiert es gut auf Berührungen. Die ersten zwei Passagiere sitzen bequem und mit viel Platz. Hinten wird’s ein bisschen enger von der Kniefreiheit her. Zu Dritt empfiehlt es sich hinten nur für kurze Strecken. Für längere Reisen fasst der Kofferraum mit 440 Liter Gepäck noch genug für vier Personen. Durch Umklappen der Rückbank vergrössert sich der Raum auf 1269 Liter.
Im Schnee unterwegs
Der „Boosterjet“ leistet im Suzuki 140 PS und schöpft diese aus 1,4 Liter Hubraum. Per Knopfdruck wird der Benziner zum Leben erweckt. Den Automatikhebel auf „D“ schieben, und los kann es gehen im SX4. Er hängt gut am Gas, ein leichter Tritt, und der Japaner marschiert sofort vorwärts. In den Kurven bemerkt man seine leicht schwammige Lenkung. Sie ist wenig hilfreich, wenn es darum geht, einen schönen Radius zu wählen. Im Schnee merkt man auch spät, dass der Suzuki rutscht, und es helfen nur noch das ESP und der Vierradantrieb. Über freie Schneebahnen macht der Suzuki Spass. Man kann ihn ins Untersteuern wie auch ins Übersteuern zu bringen. Nun aber wieder zurück auf den Teer. In der Stadt fühlt er sich durch seine kompakten Abmessungen wohl. An der roten Ampel wird sogar der Motor abgestellt, was hilft, einen guten Testverbrauch von 7.0 Liter Benzin auf 100 km zu erreichen. Ein Radar hilft dem Fahrer bei Unaufmerksamkeit vor Auffahrunfällen. Erst warnt das System und anschliessend bremst es automatisch. Im Test reagierte es zum Teil, wenn man schon am Bremsen war und es nicht brenzlig wurde. Der gleiche Sensor hilft auf der Autobahn den Abstand zum Vordermann zu halten. Die Automatik bremst und beschleunigt auf den eingestellten Abstand oder bis zur vorgegebenen Geschwindigkeit. Es funktionierte nicht immer einwandfrei. Mal war die Geschwindigkeit höher als eingestellt, mal wurde sie auch unterschritten. Sehr gut hingegen: Es kam nie zu einer prekären Situation und es arbeitete auch bei Schneefall, wo andere Systeme den Geist aufgeben.
Preise
Den Suzuki SX4 Piz Sulai kriegt man mit dem manuellen Getriebe ab Fr. 25‘990.-. Der Automat kostet Fr. 2‘000.- Aufpreis und für die Top-Ausstattung sollten Fr. 31‘990.- auf dem Bankkonto sein.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.suzuki.ch

Text: Patrick Schärli

10.02.2017