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Trezia 1.4D Aut.

Test

City-Trezia

Der Subaru Trezia 1.4D Aut. zeigt sich als kompakter Cityflitzer mit Platz für eine Familie. Ob er all die Wünsche erfüllen kann, zeigt der Test.
Subaru ist bekannt für individuelles Design, Allradantrieb und Boxermotoren. Doch die Tradition wird zum zweiten Mal gebrochen. Nach dem Justy (gleich wie Daihatsu Sirion) kommt der Trezia aus dem Hause Toyota vom Modell Verso-S. Während der Justy noch mit Allradantrieb angeboten wird, muss der Trezia bis auf weiteres ohne auskommen. Ein paar kleine Retuschen lassen den Subaru zum Glück, vor allem von vorne, anders als der Toyota erscheinen. Am Heck wird es schon viel schwieriger, denn die Änderung halten sich in engen Grenzen. Die Rückleuchten und die Chromleiste lassen sich einzig als Unterschied ausfindig machen.
Kompakt für die Stadt
Der Einstieg gestaltet sich sehr angenehm ohne Auf- oder Abstieg. Auf den bequemen Sitzen fühlt man sich wohl, jedoch der fehlende Seitenhalt lässt nichts Gutes bezüglich Sportlichkeit ahnen. Doch erst einmal eine Sichtprobe des Innenraum nehmen. Der wirkt mit den grauen Kunstoffoberflächen trist. Dafür wurde alles tadellos montiert - ohne Spalten und Gräte. Die grossen Tasten helfen sehr das Radio und Infotainment zu bedienen. Was ebenfalls die grosse Beschriftung betrifft. Nun aber die Kinder hinten einpacken. Zwei Kindersitze oder Erwachsene finden genug Platz im Fond. Durch eine dritte Person wird es etwas eingeengt, aber mit etwas Toleranz akzeptabel. Durch die richtige Höhe lassen sich die Kinder ohne den  Rücken zu krümmen anschnallen. Nun aber los, wenn alles eingepackt ist. Der erste Versuch, den Motor zum Leben zu wecken gelingt nicht. Der Testwagen verfügt über ein automatisiertes Sechsganggetriebe. Dieses bietet nicht wie bei normalen Automaten ein P, sondern nur E (vorwärts), R (rückwärts) und N (neutral). Im E oder R würde der Trezia beim Motorstart einen Satz vor oder zurück machen. Somit lässt sich der Subaru nur im N starten. In diesem Fall könnte man ja immer im N den Motor abstellen. Im Prinzip ja, man muss dann aber jedes Mal die Handbremse zusätzlich anziehen. Im E oder R blockiert der Gang den Trezia vor dem Wegrollen. Zweiter Versuch, zuerst in Neutral schalten und starten. Aber auch dies funktioniert nicht, der Gang lässt sich nur mit eingeschalteter Zündung raus nehmen. Nochmal vereinfacht: Zündung ein, in N schalten und Motor starten. Nach dem dritten Versuch ermöglicht der Trezia das Verlassen des Parkplatzes. Durch seine kompakten Aussenmasse zeigt er sich übersichtlich. Der 1.4-Liter-Diesel-Motor spricht spontan und fast ohne Turboloch an, Er zieht den Subaru ordentlich nach vorne. Nun in den nächsten Gang schalten, dies macht die Automatik mit einer langen Pause. Bei jedem Schaltvorgang nicken die Passagiere, ausser man kennt die Schaltmomente auswendig und geht kurz vom Gas. Das gelingt jedoch nur mit grosser Konzentration. Einzige andere Möglichkeit: Selber die Gänge schalten über die Paddel hinter dem Lenkrad. Soviel negatives über den Automat. Gibt es überhaupt etwas Positives? Ja natürlich! Normalerweise kostet ein Automat um die Fr. 2‘000.-. Im Trezia bekommt man ihn schon für Fr. 800.-. Ein Wandlerautomat bringt auch Mehrgewicht und Widerstand für den Motor. Im Subaru bleibt das Mehrgewicht bei 5 kg. Somit zeigt auch der Testverbrauch ein gutes Ergebnis. 4.8 Liter Diesel auf 100 km kann sich wirklich sehen lassen. Für die Diesel-Variante verlangt Subaru Fr. 24‘500.-. Noch günstiger geht es mit dem einzigen Benziner (1.3). Ab Fr. 22‘500.- steht dann der Trezia in der Garage.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.subaru.ch

Text: Patrick Schärli

26.11.2011