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Levorg 1.6DIT Luxury S

Test

Sport-Kombi?

Der Subaru Levorg 1.6DIT Luxury S tritt die Nachfolge des Legacy an. Was änderte sich noch ausser dem Namen?
Die Subaru-Gene behielt der Levorg weitgehend. Hierzu gehören Vierrad-Antrieb, Boxer-Motor und rahmenlose Türfenster. Letzteres gibt es nicht mehr, vielleicht auch besser so. Somit gibt es Probleme mit Abdichtung bei Regen oder Dämmung der Aussengeräusche nicht mehr. Beim ersten Kontakt sieht er dem Impreza sehr ähnlich, sozusagen der Kombi der Limousinen-Reihe. Dem kompakten Impreza gleicht er weniger, mehr dem WRX. Somit erklärt sich der unterschiedliche Name, auch wenn  die Technik zum grössten Teil vom Kompakten stammt.
Sportliche Erwartungen
Die Aussenhaut verspricht viel Spass auf kurvenreichen Strecken. Also los, einsteigen und Motor starten. Im Angebot steht nur der 1.6-Turbo-Boxer-Benziner. Das typische Geräusch ertönt von vorne. Es lässt den Fahrer schon ganz aufgeregt im Sitz hin und her rutschen. Doch viel geht da nicht, und man stösst schon bald an den ausgeprägten Seitenwangen an. Die packen den Fahrer in Kurven. Den Automatikhebel (Serie) auf „D“ schieben, und los kann es gehen. Die 170 PS werden genau dosiert über alle Viere Schlupf-frei auf die Strasse gebracht. Der Automat arbeitet linear, das heisst der Motor verharrt in der gleichen Drehzahl, und die Übersetzung wird fortlaufend angepasst. Doch zum Glück programmierte Subaru sechs Stufen ein, sodass es nicht monoton klingt. Kurven am Horizont! Der Levorg zieht stoisch durch den Radius und wird perfekt durch die mitteilsame Lenkung unterstützt. Der Japaner gibt sich voll als Sportler mit Kombiheck. Damit enttäuscht er nicht in Bezug auf den ersten Eindruck. Eher enttäuschend ist der Verbrauch. Im Test liess der Boxer 9.2 Liter auf 100 km durch seine Einspritzdüsen. Für einen Hubraum von 1.6 Liter schon ein hoher Wert. Umso betrüblicher, dass es keinen Diesel im Angebot gibt.
Innen Fortschritt?
Eins vorne weg: Die Materialien sind viel besser und fühlen sich sehr gut an. Ein gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis. Die Instrumente sind klar und deutlich ablesbar. Die Funktionen der Lenkradtasten sind ebenfalls recht schnell erlernt. Einzig beim kleinen Farbbildschirm auf der Mittelkonsole ist nicht klar, wie er bedient wird. Des Rätsels Lösung: Zwischen den Luftausströmern befindet sich ein Knopf. Darunter zeigt sich ein schöner Touchscreen-Bildschirm für die Multimedia. Die Darstellung ist den Japaner gelungen, jedoch reagiert die Einheit etwas träge, sodass zum Teil mehrmals nach getippt werden muss. Hilfreich sind die Direkttasten neben dem Display. Damit hat Subaru wieder aufgeholt. Leider nicht bei den Assistenten. Für den Levorg ist nur ein Toter-Winkel-Überwacher erhältlich. Einen Spurhalter oder Abstandsregeltempomat sucht man vergebens. Enge sucht man auch vergebens, denn in der zweiten Reihe finden zwei, zur Not auch drei, Personen genügend Platz. Auch das Gepäck kann mit. Im Standard-Modus schluckt der Levorg 522 Liter. Mit umgelegter Rückbank verträgt er bis 1446 Liter.
Preise
Ab Fr. 27‘900.- steht der Subaru Levorg zu Hause. Neun Airbags, ESP, automatische Klimaanlage und Radio mit USB-Anschluss gehören schon serienmässig dazu. Komplett mit Leder und Luxus kommt der Preis (wie im Testwagen) auf Fr. 37‘700.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.subaru.ch

Text: Patrick Schärli

24.12.2015