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Justy 1.3 AWD

Test

Just(y) for winter?

Der Subaru Justy 1.3 AWD kommt ganz in Tradition der Marke mit Allrad-Antrieb. Was bietet der Kleinwagen zusätzlich?
Eingangs eine kleine Geschichte. In der Zeit, als mir der Testwagen zur Verfügung stand, wurde es in der zweiten Woche von Tag zu Tag kälter und dies begleitet von ein paar Schneeflocken. Mein Kollege meinte, es sei jetzt genau das richtige Auto für diese Witterung. Ich nickte dem zu, was zugleich einen Plan in mir hervorrief. An einem verschneiten Waldhang sollte der kleine Subaru seine Vorteile mit dem 4-Rad-Antrieb unter Beweis stellen. Mit Bravour kletterte der Justy den Waldweg hinauf zur Spitze. In der nächsten Stufe zeigte der Kleine wiederum keinerlei Schwächen: Ich hielt in der Mitte der Steigung an, worauf er mit kleinen Rutschern wieder an Fahrt gewonnen hat, um wieder auf den Siegeshügel zu gelangen. Nun muss ich noch den Dreck abwaschen, denn der kleine Subaru soll noch zum Fototermin. Bei -5 Grad gestaltet es sich sehr schwierig, ihn zu waschen. Erstaunlich wie schnell Wasser bei diesen Temperaturen gefriert.
Sonstige Werte?
Nun zum wesentlichen, nämlich zum Justy und seinen Werten. Der Einstieg in die erste Reihe ist auf der idealen Höhe des Beckens. Vom Fahrersitz aus genügt ein Blick über das Armaturenbrett, und die Bedienung sitzt. Nicht zuletzt durch die grossen Bedienknöpfe. Die ältere Generation begrüsst dies sehr. Die Gestaltung ist sehr einfach, was auch wieder eher die älteren als die jüngeren Leute anspricht. Auf der Fondbank sitzen nur zwei erwachsene Personen für kurze Strecken bequem. Da hilft es auch nicht, dass die Lehnen ein kleines Stück verstellbar sind. Die Bank lässt sich noch asymmetrisch umklappen, um den Kofferraum von 236 Liter auf 630 Liter zu erweitern. Damit ist schon Schluss mit der Variabilität. Das Parkieren macht Freude, denn die Karosserie ist sehr gut abzuschätzen. Auf der Strasse unterwegs, ist die schwammige Lenkung der erste Kritikpunkt. Somit lässt sich mit dem Subaru keine saubere Linie ziehen. Die Sitze mit ihrem mässigen Seitenhalt erstickt der Hauch von Sportlichkeit im Keim. Hinzu kommt die Schaltung, die nicht präzise zu führen ist. Die Autobahn zählt ebenfalls nicht zu seinem Spielplatz. Der Justy ist ziemlich laut, was der schlechten Dämmung und dem Vierradantrieb zuzuschreiben sind. Also bleibt dem Kleinen noch die Stadt als Einsatzgebiet. Dort hält er mit seinem Antrieb und den kompakten Aussenmasse im Verkehr locker mit.
Preisniveau
Der Subaru Justy ist mit dem 1.3-Liter-Benziner ab Fr. 22‘750.- erhältlich. Mit im Preispaket sind 4WD, Klimaanlage, sechs Airbags, Isofix auf der Rückbank, elektrische Fensterheber und Bordcomputer. Was in der Preisliste nicht zu finden ist: das ESP. Ein Vierrad-Antrieb kann den Schleuderschutz nicht ersetzen. Wer den Justy ohne Allradantrieb will, greift zum 1-Liter-Benziner. Der verbraucht laut ECE nur 5.0 l/100 km (4WD 6.3 l/100km) und ist natürlich auch günstiger: Fr. 17‘000.-. Für diejenigen, die in höheren Lagen wohnen, das Auto nur für kurze Strecken und im Winter auf Schnee brauchen ist der kleine Subaru eine Alternative.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.subaru.ch

Text: Patrick Schärli

06.01.2010