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9-5 2.0T XWD Aero

Test

9-5, die richtigen Zahlen?

Der Saab 9-5 2.0T XWD Aero soll den Erfolg der Marke retten. Seit einem Jahr gehört Saab der niederländischen Spyker Gruppe an. Kann der neue 9-5 positive Signale senden?
Was fällt einem zu den Saab-Modellen ein? Turbomotoren, gute Sicherheitsausstattung, Zündschloss in der Mittelkonsole und sportliches Aussendesign. Gute Nachrichten für Saab-Fans: Jedes Detail schaffte es auch in den neuen 9-5. Selbst beim Einstiegsbenziner holt der Turbo 180 PS aus 1600 ccm Hubraum. Das Band erstreckt sich über den 2-Liter bis zum Spitzenmotor, dem 2.8-Liter, der es auf 300 PS bringt. Für Diesel-Fans wird die Nachfrage mit dem 2-Liter befriedigt (160 und 190 PS). Sogar mit Ethanol-Motor, der mit dem Treibstoff (E85) läuft, kann er bestellt werden. In der Mittelkonsole, an der Stelle wo das Zündschloss war, befindet sich jetzt serienmässig der Start-Knopf für den Motor. Das Aussendesign wirkt schon im Stehen dynamisch, sodass jeder weiss: Ein ein schnelles Auto steht vor mir. Na logo, es handelt sich ja auch um einen Saab. Bitte einsteigen. Im Innern erinnern das Lenkrad und die Hebel an seinen Verwandten, den Opel Insignia. Richtig, der 9-5 wurde noch von GM entwickelt. Zum Glück erhielt der Saab nicht die Bedieneinheit, mit den vielen Knöpfen, von Opel. Die Bedienung im 9-5 klappt relativ einfach. Das „Night-Panel“ schaffte es von seinem Vorgänger in den Neuen. Der Knopf hilft bei längeren Nachtfahrten, die Augen zu schonen, indem es alles abschaltet bis auf die Geschwindigkeitsanzeige (ausser Warnungen). Dies stammt von Saabs Wurzeln, denn zuerst bauten sie Flugzeuge (Dies tun sie immer noch) und dann Autos. Ganz getreu der Abstammung erhält man ein Head-Up-Display, das die Daten an die Windschutzscheibe projiziert. Als Gag zeigt der Saab im Zentraldisplay die Geschwindigkeit wie bei einem Höhenmesser an. Als Zusatz hilft der Saab bei der Parkplatz-Suche und dem anschliessendem Rangieren. Das System zeigt an, wenn ein passender Platz gefunden wurde und hilft mittels Angaben über Lenkeinschlag und Distanz beim Einparkieren. Es kann jedoch nur rechts und nicht links benutzt werden.
Los fliegen
In den bequemen Sitzen nimmt man sehr gerne Platz, denn sie geben das Gefühl, eine längere Etappe Schmerz frei zu überleben. Nun aber los. Start-Knopf drücken und der 2-Liter-Benziner erwacht mit sportlichem Unterton zum Leben. Erst einmal den Motor auf seine Betriebstemperatur bringen und dabei den Klang der harman/kardon-Anlage geniessen. Ein Muss für jeden Musikfan, die Anlage muss im 9-5 mit. Nun zeigt sich der Motor bereit , los zu fliegen. Beim Tritt auf das Gaspedal gegen das Bodenblech, werden die Insassen in den Sitz gepresst, und ein Grinsen zaubert sich auf das Gesicht. Die 220 PS lassen den Saab los traben als gäbe es keinen Gegenwind. Die Automatik spielt nicht immer mit, sie trifft nicht immer den richtigen Gang. Im Mitteltunnel lässt sich das Verhalten von Lenkung, Gasannahme und Federung einstellen. Die Sport-Stellung ist für fünf Minuten lustig und der Komfort dabei  überflüssig. Die Intelligent-Stellung besticht als die beste Abstimmung, die auch lange Reisen zu einem Vergnügen macht. Die Sitze versprechen nicht zu viel. Man kommt ganz entspannt am Ziel an, so wie es sich für die Oberklasse gehört.
Flugpreise
Der neue Saab 9-5 steht ab Fr. 49‘500.- in der eigenen Garage. Ins Spitzenmodell müssen Fr. 76‘900.- investiert werden. Gute Chancen hat der Neue, denn er ist eine günstige Alternative zu anderen Oberklasse-Limousinen mit derselben guten Verarbeitung.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.saab.ch

Text: Patrick Schärli

19.02.2011