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RCZ 1.6 Turbo (156 PS)

Test

Warum nicht 30008?

Mit dem RCZ 1.6 Turbo mit 156 PS bringt Peugeot wieder ein Auto zum träumen. Weg von den Zahlen hin zu einem Namen, ob dies wirkt?
Der Namensgebung nach müsste der Peugeot RCZ eigentlich 30008 heissen. Nach dem 3008, der wie der kleine Flitzer auf dem 308 passiert, sollte er noch eine Null dazu kriegen. Aber dies ist des Guten zu viel und die von Peugeot gaben dem Sportauto den wohlklingenden Namen RCZ.
Abholen
Über den ersten Kontakt freut sich das Gemüt. Ein Rundgang gefällig? Na klar! Von vorn erkennt man klar den Peugeot. Der RCZ kann seine Verwandtschaft mit dem 308 nicht verleugnen. Erkennbar am grossen Kühlerschlund, der Nase mit dem Peugeot-Logo und natürlich dem langgezogenen Scheinwerfern. Einen Akzent setzen die mit einer anderen Farbe hervorgehobenen Dachholme, welche die A- und C-Säule in einem bildet. Ganz sportlich, die aufgeblähten Kotflügeln, die am besten mit den 19-Options-Zöllern (Serie 18 Zoll) gefüllt werden. Weiter zur Heckansicht. Dort fällt sofort die doppelte Wölbung auf dem Dach auf, die vom Le-Mans-Renner 908 übernommen wurde. Zum Thema Sport dürfen ganz klar auch die doppelten Chromendauspuffrohre nicht fehlen. Wie beim Audi TT befindet sich die Tanköffnung auf der Oberseite. Wer den Kofferraum öffnen will, sollte etwas sportlich sein, denn die Öffnungstaste befindet sich ganz unten oberhalb des Nummernschildes. Hinten öffnet sich ein für einen Sportflitzer grosszügiges Gepäckabteil von 321 Litern, das sich durch Umklappen der Rücksitze, die nur als Ablage zu gebrauchen sind, auf 639 Liter erweitern lässt. Nun, wie sieht es innen im RCZ aus? In den bequemen optionalen Leder-Sitzen nimmt man tief, schon fast auf der Strasse, Platz. Das Armaturenbrett lässt sich zusammen mit den Sitzen für Fr. 5000.- beledern. Dies lässt einen Hauch von Luxus durch den RCZ fliegen, denn mit der guten Verarbeitung ruhen die Fingerkuppen sehr gerne auf dem Leder aus. Die Bedienung des Radio-Navi muss erlernt werden, denn die vielen Knöpfe verlangen Aufmerksamkeit. Nicht verständlich: Wieso gibt es keine Direkt-Taste für die Verkehrsnachrichten (TA)? Um sie einzuschalten muss durch die Menüstrukturen hindurch gesucht werden. Aber nun packen wir das unten abgeflachte Lenkrad, drehen ganz konventionell den Schlüssel, um den 1.6-Liter-Benziner zu starten und los auf einen Ausflug.
Ausflug
Im Stadt-Dschungel fühlt sich der 4287 mm kurze Peugeot RCZ nur in Fahrt wohl, denn grössere Fahrer müssen den Kopf senken, um die Ampeln zu sehen, und die Kreuzungen müssen sehr gut im Auge behalten werden. Nun aber aufs Terrain, für das der kleine Peugeot gebaut ist. Auf zu Landstrassen mit ganz vielen Kurven, die liebt der Kleine. Er umrundet die Biegungen ganz neutral bis der Fahrer es zu weit treibt und der RCZ über die Vorderachse schiebt. Das serienmässige, abschaltbare, ESP hält das Treiben sicher in Schach. Der RCZ macht definitiv Spass! Zu den Preisen: Der Peugeot steht schon für Fr. 39‘600.- in der heimischen Garage. Mit dabei sind Parkpiepser hinten, elektrische Fensterheber, Zwei-Zonen-Klima-Automatik und ESP. Aus dem Basis-Motor holt der Peugeot aus 1.6 Liter 156 PS und in der höchsten Stufe sogar 200 PS (Fr. 44‘600.-). Der RCZ lässt sich mit geringen 7.0 Liter auf 100 km (156 PS) bewegen, wer noch mehr sparen will greift zum Diesel (163 PS), was mit Fr. 43‘600.- zu Buche schlägt.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.peugeot.ch

Text: Patrick Schärli

29.09.2010