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308 1.6 e-HDi EGS6 Allure

Test

Segeln

Der Peugeot 308 1.6 e-HDi EGS6 Allure will der Konkurrenz zeigen wie gespart wird. Ob ihm das gelingt und was er noch zu bieten hat, zeigt der Test.
Segeln im Auto? Ja klar, das macht ein entkoppelter Motor möglich. Diese Ruhe, wie auf hoher See, wenn weit und breit nichts ist. Der Peugeot 308 beherrscht dies, einfach den Leergang einlegen und ab 20 km/h bis zum Stopp die Ruhe geniessen. Diese Funktion beherrscht der Franzose auch mit dem automatisierten Schaltgetriebe (EGS6). Der 308 stellt sehr konsequent den Motor ab, auch wenn er seine Betriebstemperatur noch nicht erreicht hat. Liebe Konkurrenten, nehmt euch ein Beispiel am Peugeot. Natürlich überprüft der Franzose alle Parameter, um nicht bei einem Neustart des Motors zu versagen. Die Automatik schaltet die Gänge mit einem kleinen Wippen der Karosserie, was auf Dauer etwas nervt. Besser geht es mit den Schaltwippen am Lenkrad. Die Schaltpausen werden dadurch nicht kürzer, doch lässt sich der Zeitpunkt selber bestimmen und das Gaspedal leicht lupfen. So fährt man am besten durch das Land. Den Halbautomaten und die Start-/Stopp-Automatik bauen die Franzosen leider nur mit dem 1.6-Diesel-Motor ein. Das Aggregat zieht erst ab 2000 Umdrehungen los - vorher muss das Turboloch überwunden werden. Doch wer es eher gemütlich mag, dem genügt die Leistung des Motors vollkommen. Auch zaubert der Peugeot seinem Besitzer, mit einem guten Verbrauch von 5.1 l/100 km, ein Lächeln ins Gesicht. Genau gleich viel  wie der Chevrolet Aveo im vorherigen Test. Nur steht der Peugeot besser da, weil er grösser ist und mit grösserem Hubraum fährt. Ein zusätzliches Lächeln bewirkt der 308 mit dem Aktionsradius von 1175 km.
Hinter dem Löwen
Letztes Jahr bekam der Golf-Konkurrent ein Facelift, das sehr gut an der Front zu erkennen ist. Der neue 308 reisst den Kühlerschlund nicht mehr so weit auf. Neben der Nebellampe steht jeweils ein LED-Tagfahrlicht. Die Heckansicht zeigt nur durch eine Chromleiste, dass hier der Neue steht. Im Inneren zeigt sich der 308 etwas edler und fühlt sich besser an als sein Vorgänger. Sehr gut: Die bequeme Sitzhöhe und das luftige Raumgefühl blieben erhalten. Leider müssen die Bedienhebel hinter dem Lenkrad für Radio und Tempomat immer noch ertastet und auswendig gelernt werden. In der zweiten Reihe reisen drei Personen gut mit, doch zu zweit sitzt man hinten doch lieber und geniesst die Sicht nach oben durch das Panoramadach (Serie ab Linie „Allure“).
Preise
Den Kompaktwagen erhält man ab Fr. 25‘800.-. In dieser Basisversion treibt ein 1.4-Liter-Benziner den 308 vorwärts. Für die Sicherheit sorgen acht Airbags, ESP und ein Notbremsassistent. Für das Wohlergehen sorgen elektrische Fensterheber vorne, Klimaanlage, Tempomat und Radio mit MP3-CD-Spieler. Mit dem Spritsparpaket kostet der Peugeot mindestens Fr. 32‘850.-. Mit Halbautomat müssen Fr. 1‘000.- mehr einkalkuliert werden. In der Aufpreisliste nicht zu finden war ein USB-Anschluss für den I-Pod. Da müssen die Franzosen noch nachholen. Auch finden sich keine Assistenten für Abstand, Spurhalten oder Einparken nicht in der Liste. Alles Dinge, welche die Konkurrenz zum grössten Teil anbietet. Immerhin hält der Löwe den Vorsprung mit der vorbildlichen Start-Stopp-Automatik.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.peugeot.ch

Text: Patrick Schärli

28.07.2012