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Insignia Sport 2.0 l Turbo

Test

Blitzeinschlag

Der Opel Insignia Sport 2.0 l Turbo will das kantige Design des Vectra abstreifen.  Der Verkauf übertraf bis heute die Einschätzung des Herstellers. Was bietet er noch zu seinem adretten Äussern?
Als erstes, das Design ist gelungen. Was im Ex- wie auch im Interieure zutrifft. Auf der Strasse wiederspiegelt sich das. Viele betrachten den Insignia genauer, denn sie können es nicht glauben, dass dies wirklich ein Opel sein soll.
Technik
Der Blitz (Opel Markenzeichen) schlug bei uns ein. Der Insignia gefällt uns optisch aussen wie innen. Opel bringt zu seinem schönen Dress auch ein paar technische Neuigkeiten mit. Da wäre z.B. die Funktion  „Opel Eye“  (Fr. 2‘600.- ab Linie Cosmo Serie). In der Frontscheibe ist eine Kamera  vor dem Innenrückspiegel montiert. Sie erfasst zum einen den Fahrbahnrand und den Mittelstreifen für den Spurhalteassistent. Zum anderen erkennt sie Verkehrsschilder, momentan nur Tempo- und Überholverbotsschilder. Die gelesenen Daten werden im Display vor dem Fahrer angezeigt. Hinter dem „AFL+“ (Serie ab Cosmo) steckt ein intelligenter Scheinwerfer. Dieses System beherrscht nicht nur Kurven- und Abbiegelicht, sondern passt dazu den Lichtkegel der Geschwindigkeit sowie der Situation an. Bis 30 km/h werden die rechte und linke Seite ausgeleuchtet. Bis 55 km/h wird die Strasse nach vorne zusätzlich erhellt. Auf Landstrassentempo verwandelt sich das Licht zu einem spitzen Kegel nach vorne, jedoch werden die Seiten für den Wildwechsel beleuchtet. Auf der Autobahn brennen die Scheinwerfer nur noch die Fahrspur aus. Der Blendbereich vor dem Insignia, der bei Regen entsteht, wird geschickt mit der Ausleuchtung reduziert. Bei jeder Geschwindigkeit schaltet der Opel automatisch vom Abblend- ins Fernlicht und umgekehrt. Im Test funktionierte das System sehr gut. Durch das „FlexRide“ (Serie bei der Linie Sport) kann die Einstellung für Fahrwerk, Lenkung und Gasannahme verändert werden. Dies wird über Knöpfe verstellt. Bei jedem Motorstart ist der Modus „Normal“ aktiv. Bei der Taste „Sport“ sprechen die Federn härter an, jede Lenkungsbewegung wird zackiger umgesetzt und der Motor spricht spitzer aufs Gas an. Als Highlight ändert die Tachohintergrundfarbe von weiss auf rot. Der zweite Knopf trägt den Namen „Tour“ und betont das Verhalten auf komfortabel. Unser Geheimtipp den Modus „Tour“ wählen. Die Lenkung reagiert nicht so nervös, doch sie lässt immer noch genug Rückmeldung zu, um sportlich unterwegs zu sein. Das Fahrwerk spielt ebenfalls hervorragend mit.
Kleine Kostprobe
Die Kostprobe des Innenraums schmeckt uns. Das Cockpit ist übersichtlich gestaltet, es herrschen runde Formen. Die Bauklötzchenformen des Vorgängers sind vorbei. Einzig etwas, das  uns zur Bedienungsanleitung zwang: Wie ruft man die Liste der CD auf? Mit dem Drehknopf, entweder bei der mittigen Armlehne oder am Radio, lässt sich die Liste durch drehen aufrufen. Bleibt der Cursor bei einem Lied mehr als eine Sekunde stehen, wird der Song abgespielt. Nervig, wenn nach einem Titel gesucht wird, aber den gespielten noch weiter hören will. Das Bordbuch bringt die Lösung, auf den Drehknopf drücken, somit kann durch die Liste gezappt werden ohne dass das spielende Lied unterbrochen wird. Ist der richtige Titel gewählt kann man es sich auf den hervorragenden Sportsitzen bequem machen und deren guten Seitenhalt geniessen.
Preise
Der Opel Insignia als Limousine mit dem 1.8-Liter-Benzin-Motor (140 PS) ist ab Fr. 30‘000.- erhältlich. Der Top-Benziner ist der 2.8 V6 (Fr. 53‘900.-). Er schafft dank Turbo 260 PS. Bei den Diesel gibt es den 2-Liter mit drei Leistungsstufen: 110, 130 und 160 PS. Alle sind serienmässig mit Partikelfilter ausgerüstet und ab Fr. 37‘500.- zu kaufen. Für den Kombi „Sports Tourer“ ist ein Aufpreis von Fr. 2000.- einzukalkulieren.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.opel.ch

Text: Patrick Schärli

02.09.2009