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Corsa Cosmo 1.0 DiT 115 PS

Test

Corsa zu Erwachsen

Der Opel Corsa Cosmo 1.0 DiT 115 PS gleicht sein Gesicht dem Adam an und will die Kundschaft einfangen, die etwas mehr Platz braucht.
Das Gesicht des neuen Corsa schaut grimmiger drein und wirkt von vorne flacher. Hinten kriegte der neue Opel deutlich grössere Rückleuchten, was ihn im Gesamtbild sehr erwachsen wirken lässt. Die Verspieltheit überlässt der Deutsche nun dem Adam.
Innen ebenfalls neu
Innen geht es mit dem Erwachsen sein weiter. Bessere Materialien auf den Armaturen geben dem Fahrer ein gutes Gefühl. Die Radio-Einheit rutschte weiter nach oben und lässt sich per Touchscreen bedienen. Besser lässt sich jetzt auch die Tempoanzeige ablesen inklusive der mittigen Anzeige für den Bordcomputer. Gibt es nichts auszusetzen am neuen Corsa? Eigentlich nicht. Schalter sind gut und logisch zu bedienen. Einzig für die Tempomat-Geschwindigkeit gibt es keine Anzeige. Wo die meisten Konkurrenten im Display die eingestellte Geschwindigkeit zeigen, fehlt diese bei Opel. Für einen Kleinwagen sitzt man etwas hoch, aber bequem. Einen Start-Knopf für den Motor sucht man in der Optionsliste vergebens. In der zweiten Reihe kann man sich gemütlich einrichten, wenn man zu zweit ist. Die Beinfreiheit ist gerade gut für die Kleinwagenklasse. Für Kinder sitzen in jedem Corsa schon die Isofix-Verrankerung im Fond.
Nun aber los
Der 3-Zylinder 1.0 Benziner erwacht zum Leben und wir sind erstaunt wie ruhig er läuft. Lassen wir den Opel ab der Leine. Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut die heutigen Motoren am Gas hängen. Der Corsa zieht fast aus dem Drehzahlkeller hoch, zieht ihn nach vorne und schafft den Sprint auf 100 km/h in 10.3 Sekunden. In Kurven kommt er einem Ford Fiesta zwar nicht hinter her, doch muss er sich auch nicht schämen. Seine Stärken liegen eher beim Komfort. Dank sechstem Gang lässt es sich auch gemütlich über die Autobahn gleiten. Dort wirken die Helferlein wie Abstandsregeltempomat, Spurhalter oder Toten-Winkel-Überwacher. Die Kamera kann auch Innerorts Frontalkollisionen erkennen und verhindern, sowie Strassenschilder erkennen. Ein kleiner Motor sollte einen kleinen Durst haben. Doch an der Tankstelle muss man feststellen, dass es nicht ganz stimmt. Mit einem Verbrauch von 6.5 l/100 km bewegt sich der Opel im Mittelfeld. Trotz Start-/Stopp-Automatik, die auch bei Minus Temperaturen sehr zuverlässig arbeitet.
Preise
Wieder zu Hause kann der Deutsche bei Bedarf selbständig einparken. Nach dem Spektakel werfen wir einen Blick in die Preisliste. Für den 3-Türer und dem 1.2-Benziner (70 PS) müssen mindestens Fr. 14‘950.- auf dem Konto liegen. Mit dabei sind acht Airbags, ESP, elektrische Fensterheber und Radio. Eine Klimaanlage fehlt, doch ab der nächsten Stufe (ab Fr. 18‘600.-) und stärkeren Motor gibt es sie kostenlos. Der Aufpreis für zwei zusätzliche Türen hinten beträgt Fr. 550.-. Mit ein paar Komfortausstattungen mehr kommt der Preis, wie beim Testwagen, auf gute Fr. 26‘000.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.opel.ch

Text: Patrick Schärli

22.04.2015