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Astra OPC

Test

Ob Power Coupé?

Der Opel Astra OPC ist der schnellste Serien-Astra aller Zeiten. Vieles will er vereinen, was bringt er wirklich unter einen Hut?
OPC steht für Opel Performance Center und stellt die Spitze in den jeweiligen Modellen dar.  OPC verpasst dem Modell ein sportliches Aussehen. Was beim Astra Front- Seiten- und Heck-Spoiler bedeutet. Zudem grosse Alufelgen im 19-Zoll-Format. Der Sportauspuff darf ebenfalls nicht fehlen. Zum guten Aussehen gesellt sich der Hammer-Ton. Bei jedem Start lässt es sich fast nicht unterbinden einen extra Gasstoss zu geben, um den sexy Ton zu hören und auch zu spüren. Das Ansauggeräusch erzeugt eine Gänsehaut, die es in sich hat. Der 2-Liter-Turbo-Benziner zeigt sich von seiner besten Seite. Schon auf dem Papier  erheischen 280 PS und 400 Nm Respekt. Einmal das Gaspedal gegen das Bodenblech gedrückt, stellen sich durch das Turbopfeiffen und das Endrohr-Lied die Nackenhaare auf. Die werden bei der Wucht durch den Vorwärtsdrang beim Kontakt mit dem Sitz wieder flach gedrückt. Apropos Sitz, der passt sich perfekt dem Fahrer an und umklammert ihn. Gegen Fr. 2‘500.- Aufpreis kriegt man sogar einen OPC High Performance Sitz mit dem AGR-Siegel (Aktion gesunder Rücken). Dieser stützt den Rücken sehr gut, auch wenn mal ein harter Stoss von einer Unebenheit durchdringt. Die Federung zeigt sich straff, was natürlich zu einem Sportgerät wie den Astra gehört. Doch stört das Fahrwerk nicht auf langer Reise. Wohl bemerkt, ein Schiff, das ohne Stösse durch die Welt segelt ist der Opel nicht, es bleibt jedoch genug Federweg, um am Ende der Reise nicht verkrüppelt auszusteigen.
Doch zurück auf eine kurvenreiche Strasse, welche das Revier des OPC ist. Mit der knackigen sechs-Gang-Box und der direkten Lenkung macht jede Kehre Spass. In der Biegung kann schon früh auf das Gaspedal getreten werden. Ohne zu scharren oder am Volant zu zerren, zieht der Astra schöne Kreise, dem mechanischen Sperrdifferenzial sei Dank. Der Astra OPC zaubert wahrhaftig ein Lächeln ins Gesicht des Fahrers. Dem Tankwart übrigens auch. Im Testmittel konsumierte der Opel 9.2 l/100 km, bei vielen Kehren hintereinander kann der Wert auf über 12 Liter steigen.
Wer mit der Knopfvielfalt im normalen Astra klar kommt, der findet sich im OPC sofort zurecht. Die vielen Tasten verwirren am Anfang, doch diese  einmal eingeprägt, kann man den Opel schnell und einfach bedienen. Was immer noch nicht so in die Logik passt, ist der zentrale Knopf. Er lässt sich drehen, und auf ihm sitzt ein weiterer Knopf, der jedoch nur nach oben/unten und links/rechts geschoben werden kann. Wenn man eine Eingabe bestätigen muss, der kann nicht auf den Knopf drücken, sondern muss auf den Ring aussen drücken.
Wer sich einen Opel Astra OPC leisten will, der muss auf seinem Konto mindestens Fr. 44‘900.- gebunkert haben. Dafür bekommt er/sie ein gutes Sportgerät, das in sechs Sekunden auf 100 km/h sprintet und somit sich nicht hinter anderen Sportwagen verstecken muss.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.opel.ch

Text: Patrick Schärli

23.02.2013