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Micra IG-T 100 Tekna

Test

Klein ganz gross

Der Nissan Micra IG-T 100 Tekna will mit seinem frischen Äussern mehr Kunden einfangen. Schafft er dies auch mit inneren Werten?
Den Micra gibt es ja schon seit 1982. Ganz am Anfang noch unter der Marke Datsun, die dann zu Nissan unbenannt wurde. Dazumal war er noch in Micra-Masse. Der Japaner wuchs natürlich stetig, aber in der aktuellen fünften Generation bleibt er noch unter der Vier-Meter-Grenze. Bis zur vierten Generation wirkte das Äussere mehr auf Frauen. Der Neue zeigt das Familien-Gesicht von Nissan und spricht jetzt auch Männer eher an.
Innere Werte?
Im Vergleich zum Vorgänger hat sich was getan. Das Lenkrad ist viel erwachsener geworden und die Tachoeinheit bekam mehr Farbe und ist nicht mehr so pixelig. Die Rundinstrumente lassen sich klar ablesen. Neu kann das Infotainment CarPlay und AndroidAuto schlucken. Sprich der Inhalt des Smartphones wird auf den Touchscreen angezeigt und kann darüber gesteuert werden. Leider reagieren die Touchflächen nicht immer auf Anhieb, was vom Verkehr ablenkt und auch nervig werden kann. Dafür geniessen Fahrer und Beifahrer im Micra gute Platzverhältnisse. Im Fond wird es etwas enger, doch zu viert kann man im Nissan vereisen. Gepäck darf auch in Form von 360 Liter mit und für mehr Platz gibt die umgelegte Rückbank 1004 Liter frei.
Unterwegs
In jedem Nissan Micra arbeitet der 3-Zylindrige 1-Liter-Benziner. Es gibt ihn in zwei Leistungsstufen, einmal mit 100 PS und einmal mit 117 PS. Der stufenlose Automat kann nur mit den 100er verbandelt werden. Wie in unserem Test. Nun sagt man ja den stufenlosen Automaten nach, dass sie bei Vollgas die Drehzahl nach oben schnellen lassen und dort verharren, der Effizienz wegen. Dies ist leider auch beim Japaner der Fall und es nervt schon auf die Dauer, dass man den Vortrieb zurück nimmt. Der Automat versucht zwar Gangschaltung vor zu gaukeln, doch es kommt nicht so ganz rüber. In den unteren Drehzahlen arbeitet er sehr gut und der Nissan schwimmt sehr gut im Verkehr mit. In der Stadt fühlt sich der Micra sauwohl. Er wuselt durch die Gassen und die Parkplätze enden nicht in einer Phobie. Weniger sein Terrain ist die Autobahn. Klar kann man mit dem Nissan längere Strecken hinter sich bringen, wenn man sich mit den Windgeräuschen abfindet. Hilfe leistet der Japaner mit Spurhalter, Toten-Winkel-Überwacher und Tempomat. Der kann auf einzelne Kilometer pro Stunde eingestellt werden, jedoch regelt er die Geschwindigkeit grob. Heisst er beschleunigt über die Geschwindigkeit hinaus und lässt sich wieder zurück fallen bis er sich dann in der eingestellten Geschwindigkeit eingependelt hat. Mit dem Japaner kann man mit einer fünf vor dem Komma im Benzinverbrauch durch das Land fahren. Im Test verbrauchte der Nissan Micra gute 6.2 Liter auf 100 km.
Preise
Den Stadtflitzer bekommt man ab Fr. 14‘390.- mit dem 100 PS Benziner. Für 117 PS muss Fr. 20‘090.- aus seinem Portomaine kommen. Wie im Test ausgestattet kommt der Preis auf Fr. 24‘540.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.nissan.ch

Text: Patrick Schärli

10.10.2019