home

Juke Tekna 1.6 DIG-T 4x4

Test

Liebe auf den 2. Blick?

Der Nissan Juke Tekna 1.6 DIG-T 4x4 lässt sich nicht so einfach einordnen. Ist er ein kompakter-SUV, ein Coupé, oder was?
Mit seinen Positionslichtern auf der Motorhaube, den Scheinwerfern in der Form von Nebellampen, die sich wiederum erst im Unterfahrschutz befindet, zeigt sich der Juke sehr gewöhnungsbedürftig. Mit seiner abfallenden Dachlinie und den in der C-Säule versteckten Fondtürgriffen zeigt er sich in der Seitenansicht wie ein höher gesetztes Coupé. Ebenfalls verspielt wie die Front zeichnet sich das Heck mit seinen Bumerang ähnlichen Rückleuchten aus. Somit rutscht der Nissan in die Kategorie: Dieses Auto liebt man, oder man hasst es. Zwischendurch gibt es nichts. Die den Juke mögen, können sicher gehen, egal wo sie ihn fahren, dass sie im Mittelpunkt stehen und die Köpfe nach dem Japaner umgedreht werden.
Innenblick
In der ersten Reihe finden die Passagiere viel Platz auf den bequemen Sitzen. Im Gegensatz zur Aussenhaut zeigt der Juke innen keine grossen Experimente. Alles bedient sich einfach, schnell und logisch. Sehr gut: Das Navi-Radio lässt sich über Touchscreen und Tasten bedienen. Die Kombination kann als gelungen bezeichnet werden. In der zweiten Reihe, sowie im Kofferraum kommt dann doch etwas Enge auf. Die Mitreisenden fühlen sich im Fond, auch durch die kleinen Fenster, etwas eingeengt. Das Heckabteil schluckt nur magere 251 Liter, die sich auch nur auf mickerige 830 Liter erweitern lassen, wenn die Rückbank umgelegt ist.
Bringen wir den Juke in Fahrt! Im Testwagen sitzen der 1.6-Liter-Turbo-Benziner mit 190 PS, der stufenlosen Automat und der Vierrad-Antrieb. Die Kraft kommt optimal auf die Strasse, dank der Verteilung auf alle Viere. Erstaunlich, wie der kleine Motor den Nissan nach vorne zieht. Was jedoch sehr störend ist: Die Automatik bringt den Benziner in die optimale Drehzahl und hält ihn dort. Das heisst:  Beim Beschleunigungen wird der Motor laut. Der Geräuschpegel sinkt erst wieder durch Zurücknehmen des Gaspedals. Nervig! Dank dem automatisch regelnden 4x4 zeigt sich der Japaner ganz sportlich. Auch  für einen gelegentlichen Ausflug über Stock und Stein, ist der Juke zu haben. Doch die geringe Bodenfreiheit, fehlende Sperren und die Untersetzung macht ihn nicht zum Offroader. Durch eine Taste kann der Antrieb auf Vorder-, permanenten Vierrad-, oder automatischen Vierrad-Antrieb eingestellt werden. Der Benzin-Motor trinkt jedoch nicht wie ein kleiner Motor, sondern eher wie ein grosser. 8.9 l/100 km sind auch in Anbetracht des 4x4 und der Automat kein Spitzenwert.
Preis je nach Wahl
Mit dem 1.6-Benziner (117 PS), 5-Gang-Schaltung und nur Vorderantrieb kostet der Nissan Juke Fr. 23‘900.-. Alles Wichtige und noch mehr steckt da schon drin: Acht Airbags, ESP, Isofix, Klimaanlage, Bordcomputer und Radio mit CD-Spieler sowie AUX-IN-Anschluss. Ab der Linie „Acenta“ gibt es zum Beispiel schon einen USB-Anschluss, Bluetooth-Freisprecheinrichtung oder Tempomat, das ganze ab Fr. 25‘700.-. Für Diesel-Fans gibt es den Japaner in der untersten Linie „Visia“ ab Fr. 26‘400.- mit dem 1.5-Liter (110 PS).

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.nissan.ch

Text: Patrick Schärli

21.01.2012