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Cube 1.5 dCi

Test

Nur ein Kubus?

Der Nissan Cube 1.5 dCi wirbelt mit seinem speziellen Design die Kleinwagen-Klasse durcheinander. Was bietet der Querdenker, wie ihn Nissan nennt?
Der Trend in Europa zu Kleinwagen ermutigte Nissan hier zu Lande, den seit 1998 in Japan angebotenen Cube in den Verkauf zu stellen. Die Boxernase, die Kanten und der Dachpfosten hinten links, der grösser als der Rechte ist, lassen ihn so prägnant wirken, dass ziemlich jede Person auf der Strasse sich umsieht und sich fragt: Welcher Marke gehört denn der an? Als Fahrer eines Nissan Cube steht man stets im Mittelpunkt. Seine Grundmasse (3980 mm Länge mal 1695 mm Breite) entsprechen jenen des  VW Polo. Der Einstieg gestaltet sich jedoch einfacher, da beim Cube die Sitze höher montiert sind. Der Anblick der Sitze erinnert an das Sofa der Oma und auch wenn man sich nieder lässt, fühlt es sich so an. Sie sind zu weich und bieten keinerlei Seitenhalt. Doch, den Blick nach vorne ,fühlt man sich wieder wie in Omas Stube, denn der Platz wirkt schon fast verschwenderisch. In einem Kleinwagen gibt es selten so viel Raum. Die Instrumente geben sich schlicht. Da verkniff sich Nissan die Spielereien, im Gegensatz zur Aussenhaut. Durch die einfache Gestaltung ergeben sich bei der Bedienung keine Fragen. Die gelungene Mischung für die Bedienung des Navi aus Touch und Tasten ist lobenswert. Nur die Grafik wirkt in die Jahre gekommen. Den Routenführer erhält man in einem Paket für Fr. 1‘300.-, das den Namen „Kaado“ trägt. Hinzu kommen im Set die Rückfahrkamera und das Radio mit CD-Spieler, der MP3 liest, die wiederum auch über USB- oder I-Pod-Anschluss abgespielt werden können.
In Bewegung
Die Rückfahrkamera ist, durch die gute Rundumsicht der Kastenform, so gut wie überflüssig. Mithilfe der kompakten Aussenmasse macht das Parkieren mit dem Nissan Freude. Sehr gut die seitlich öffnenden Heckklappe, die an der linken Seite angeschlagen ist, nicht wie beim Toyota RAV4, der die Scharniere rechts besitzt wie in Japan, wo man sich nach dem Linksverkehr richtet. Der erste Blick in das Gepäckabteil hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. 260 Liter sind kein neuer Rekord, der Polo besitzt 20 Liter mehr. Zur Erweiterung auf 410 Liter verschiebt sich die Rückbank nach vorne, was das Gemüt wieder aufblühen lässt. Als absolutes Maximum umfasst der Raum 1563 Liter, die durch Umklappen der Fondbank erreicht werden. Schade nur, dass die Sitzfläche nicht hochklappbar ist, denn die störende Stufe macht das Beladen schwierig. Nun aber fahren wir los. Wir erwecken den 1.5-Liter-Diesel-Motor zum Leben. Beim Kaltstart hört man seine Verbrennungsart ganz deutlich. Das gerät jedoch mit  steigender Temperatur fast ins Vergessenen. Aus dem Stand beschleunigt der Cube fast ohne Turboloch vorwärts und muss sich mit dem Leergewicht von 1400 kg nicht gross abmühen. Er bewegt den Nissan sehr flott über die Strassen.  Jedoch nimmt der Cube die Kurven nicht besonders sportlich. Zum Einen legte Nissan das Fahrwerk mehr auf Komfort aus und wie oben schon erwähnt, bieten die Sitze keinen Halt. Am wohlsten fühlt sich der Cube in der Stadt und auf der Autobahn, hier besonders  dank seines sechsten Gangs.
Quadratische Preise
Der Nissan steht ab Fr.26‘000.- vor der Haustüre. Als Antrieb dient dann der 1.6-Liter-Benziner. Als Motoren gibt es nur den Benziner und den Diesel (ab Fr. 28‘500.-). Im Grundpreis enthalten sind ESP, sechs Airbags, Isofix, Klimaautomatik, Tempomat und Radio-CD. Also alles, was es braucht und noch mehr.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.nissan.ch

Text: Patrick Schärli

03.01.2011