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Cooper Cabrio

Test

Heisse Schokolade

Der Mini Cooper Cabrio besitzt ein Verdeck und einen Innenraum in schokoladenbrauner Farbe. Sie wird „Hot chocolate“ genannt. Ob man da reinbeissen kann?
Beim Abholen des Mini fällt uns sofort die braune Farbe der Abdeckung aus Stoff ins Auge. Die Marketing-Strategen nennen die Farbe Hot chocolate, sie macht Appetit auf mehr. Im Innenraum wird das Leckere weiter genutzt für das Gestühl und das Cockpit. Dort fühlt man sich nicht nur wegen der Schokolade wohl, sondern auch wegen der guten Materialwahl und der tadellosen Verarbeitung. Auf dem Fahrersitz finden sogar 2-Meter-Menschen eine artgerechte Position vor dem in Höhe und Tiefe verstellbaren Lenkrad. Die Rückbank ist nur für den absoluten Notfall zu empfehlen, denn für die Beine ist dort so gut wie kein Platz. Am besten benutzen die Einkaufstaschen den gelederten Abstellplatz. Nicht immer auf Anhieb ist die Bedienung zu verstehen. Zum Beispiel der grosse Tacho in der Armaturenbrett-Mitte, der den Fahrer ablenkt wenn er die Geschwindigkeit ablesen will. Aber ein richtiger Mini Fan weiss, dass sich die Geschwindigkeit vor sich im Tourenzähler digital anzeigen lässt. Von einem Mini erwartet man zudem nicht eine logische Bedienung, denn es ist ein Spassauto. Dies bemerkt man auch beim Kofferraumvolumen (125 – 660l). Auf der anderen Seite hat der Cooper nette Gimmicks wie zwei Kippschalterreihen oder einen Schalter, der das Licht im Innenraum von Orange über Grün bis Blau leuchten lässt.
Auf der Jagd nach Kurven
Der runde Schlüssel ohne Bart passt zu Mini. Mit dem Start-Knopf wird der 1.6-Liter-Motor (Koperationsmotor Peugeot/BMW) zum Leben erweckt. Auf den ersten Metern bemerkt man das straffe Fahrwerk, welches aber nicht mit übertriebener Härte erkauft wurde. Mit dieser Auslegung sind hohe Kurvengeschwindigkeiten kein Problem. Der Mini verhält sich fast wie ein Gokart. Nein, es ist ein Gokart mit Strassenzulassung! Die direkte Lenkung giert nach Kurven, mit den 119 PS ist man genug gut motorisiert um dieser Gier gerecht zu werden. Der Cooper lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, bis ihn eine rote Ampel ausbremst. Macht nichts, Leergang rein, Kupplung loslassen und die Start-/Stop-Automatik (Serie) gönnt dem Motor eine Pause. Während des Wartens stechen die Sonnenstrahlen auf das Verdeck und verlangen Einblick. Wir kommen der Bitte nach und öffnen das Dach. Die Ampel springt auf Grün, Kupplung treten, der Motor erwacht und wir beschleunigen bis 30 km/h. Mehr geht nicht, um während der Fahrt die Stoffmütze zu öffnen. Nach 15 Sekunden ist das Verdeck zusammengefaltet auf dem Kofferraumdeckel. Neben dem Tourenzähler ist übrigens noch eine Uhr angebracht, welche die Zeit mitzählt, während man das Verdeck offen hat. Netter Gimmick.
Selbstbewusste Preise
Den Mini als Cabrio kann man ab einem Betrag von Fr. 31‘600.- sein Spielzeug nennen. Mit dabei sind der 1.6 Benziner mit 119 PS, ESP (DSC genannt), Heckscheibe mit Heizung, Start-/Stop-Automatik und Schaltempfehlungsanzeige. Wem die 119 PS zu wenig sind, der kann zum Cooper S greifen mit 175 PS. Der kostet mindestens Fr. 37‘600.-, bis er in die heimische Garage einfährt.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.mini.ch

Text: Patrick Schärli

22.07.2009