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Delta 1.9 Diesel Twin-turbo Platino

Test

Come back Delta

Der Lancia Delta 1.9 Diesel Twinturbo Platino soll als Anfang zum Neuaufschwung der Marke beitragen. Mit einer höherwertigen Grundausstattung als im Fiat versucht er vorweg Punkte zu sammeln.
Von 1987 bis 1992 holte Delta Nummer eins sechs Rallye-Weltmeister-Titel. Nummer drei wendet sich vom Sport ab. Lancia will sich wieder als Tratitionsmarke der Fiat-Gruppe hervorheben. Mit dem forschen Design zieht der Delta nicht wenige Blicke auf sich. Durch die Form müssen Abstriche an der Übersichtlichkeit hingenommen werden. Die Parksensoren werden so zur Pflicht (Optional Fr.500.-). In den Ausstatungslinien Oro und Platino sind sie bereits Serie.
Neuer Diesel-Motor
Im Test-Lancia ist der neue 1.9-Liter-Diesel-Motor mit Twinturbo installiert. Das Triebwerk besitzt zwei Turbolader, einen kleinen für die unteren Drehzahlen und einen grösseren für das obere Drehzahlband. Das Zusammenspiel funktioniert, ohne dass man etwas davon mitbekommt. Knapp über der Leerlaufdrehzahl schiebt er mit der kleinen Schaufel schon druckvoll nach vorne und klettert mühelos mit Hilfe des Grossen bis zum Begrenzer hoch, wo er seine Maximalkraft von 190 PS erreicht. Der Delta ist der erste Wagen, der mit diesem Motor bestellbar ist (ab Fr.42‘650.-).
Im Innern
Der Innenraum ist bekannt aus dem Fiat Bravo. Dadurch ist der Lancia auf Anhieb zu bedienen. Ein paar Details zeigen, dass man nicht in einem Fiat sitzt. Der Warnblinkschalter im Lancia-Wappen-Design oder das Logo auf der Kopfstütze als Beispiel. Auch die Materialwahl auf der Landschaft zwischen Lenkrad und Frontscheibe ist hochwertiger gewählt. Den Fingerkuppen gefällt der Gang über das Material. Auf allen Sitzen sitzt man ohne beklemmende Gefühle. Hinten ist die asymmetrische Bank in Neigung und Länge verstellbar, was auch hilft den Kofferraum variabel zu gestalten. Für Grosseinkäufe bedarf es aber eines starken Rückens. Zuerst muss die hohe Ladekante überwunden werden, dann noch einmal zupacken, um die Stufe bei den umgelegten Rücksitzen zu bewältigen.
In der Spur?
Der Spurhalteassistent ist ein guter Begleiter auf langen geraden Autobahnetappen. Ein Sensor tastet den linken und rechten Fahrbahnstreifen vor dem Fahrzeug ab. Sobald die Linie ungewollt überfahren wird, gibt das Lenkrad ein kleiner Gegenstoss. Diese Technik funktioniert ab 70 km/h und am besten auf Strecken ohne enge Kehren. Letzteres führt dazu, dass sich das System für einen Moment ausschaltet. Durch zu dichtes Auffahren zum Vorderman ist es auch deaktiviert. Zusätzlich erkennt der Assistent, wenn die Hände nicht mehr nach dem Lenkrad greifen.
Preise
Mit einer guten Grundausstattung steht der Lancia Delta ab Fr.29‘950.- mit dem 1.4-Benziner (120 PS) in der heimischen Garage. Im Testwagen waren nach einer sehr kalten Nacht nur noch die Gänge eins und zwei einzulegen. Die restlichen Fahrstufen gesellten sich dazu, nachdem das Auto allmählich warm gefahren war. Bei Lancia wurde das Problem jedoch schon früh erkannt und behoben. Damit ist der wohl einzige Punkt ausgeräumt, dass das Wohlbefinden des Lanciafahrers trüben könnte.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.lancia.ch

Text: Patrick Schärli

01.04.2009