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Sportage 2.0 CVVT Style

Test

Sportlich?

Der Kia Sportage 2.0 CVVT Style erweckt mit seinem Namen den Eindruck sportlicher Eigenschaften. Ob er die einhalten kann und was er sonst noch kann, zeigt der Test.
Der Vorgänger stand ganz als klassischer Kompakt-SUV auf seinen vier Rädern. Der Neue sieht schon im Stand viel schnittiger aus, was seinem Namen eher gerecht wird. Die Front zeigt ein bulliges Gesicht, das sich dem Familienstyling anpasst. Auch die Heckansicht zeigt sich als Schokoladenseite und wirkt breitschultrig. Einsteigen bitte! Eine perfekte Höhe für einen bequemen Einstieg. Türe schliessen, aber bitte mit etwas Nachdruck, denn sie fällt nicht so leicht ins Schloss wie bei der Konkurrenz. Der Blick über das Armaturenbrett zeigt eine nüchterne Landschaft. Zum Einen ist es einfach gehalten, ausser dem sportlichen Lenkrad, und zum Anderen lässt sich alles auf einen Blick ablesen und bedienen. Die Radio-Navi-Einheit lässt sich sehr gut bedienen mit ihrer Touch- und Tasten-Bedienung. Nur schade, die Bord-Computer-Anzeige ist zu klein. Durchschnitts-Verbrauch und  Temperatur lassen sich nicht gleichzeitig einblenden. Die zweite Reihe bietet hervorragend Platz für zwei Personen und auch eine dritte kann ganz kommod untergebracht werden. Der Blick aus dem Fahrersitz nach hinten gestaltet sich sehr schlecht, denn durch den kleinen Sehschlitz hinten sieht man praktisch nichts. Die Parksensoren werden somit zur Pflicht (ab zweiter Ausstattungslinie „Trend“ serienmässig). Wer das Navi bestellt (Fr. 2‘250.-) kriegt sogar über die Linse am Heck einen Blick hinter den Sportage.
Sportliches Fahren?
Den Motor starten. Im Test-Kia erwacht der 2-Liter-Benziner mit seinen 163 PS zum Leben. Ach diese Ruhe, an die noch kein Diesel-Motor herankommt. Auf den ersten Metern rollt der Sportage ganz kultiviert los. Ein Tritt auf das Gaspedal zieht den SUV recht ordentlich nach vorne. Es werden zwar keine Bäume ausgerissen, aber der Vortrieb geht voll in Ordnung. Die Automatik schaltet beim deftigen Gas geben wirr hin und her, lässt den Motor gerne hochdrehen und nervt mit der Zeit. Die Schaltzentrale mag somit eine ruhigere Gangart. Dazu pflichten auch die Lenkung und das Fahrwerk, das voll auf Komfort ausgelegt ist, bei. Nur zum Verständnis: Mit dem Kia kann man schon flink um die Ecken flitzen. Allerdings fühlt man sich mit dem Fahrwerk-Layout dabei nicht ganz wohl. Lange Etappen und die Autobahn sind voll seine Domäne. Mit dem bequemen Gestühl lassen sich Kilometer um Kilometer abspulen und man kommt ganz entspannt am Ziel an. Einzig etwas stört: Der Tempomat regelt grobmaschig, das heisst: Kommt eine Steigung, braucht er eine Gedenksekunde und verliert schon einmal fünf km/h. Die Automatik schaltet runter und der Sportage beschleunigt über die eingestellte Geschwindigkeit hinweg. Dies geht eine Weile weiter bis sich das eingestellte Tempo wieder eingependelt hat.
Der Kia bringt serienmässig Vierrad-Antrieb mit. Womit er sehr gut durch leichtes Gelände kommt. Für das Gröbere kann der Antrieb gesperrt werden, sodass an alle Räder die gleiche Kraft geht. Die Bergabfahrhilfe bremst den Sportage zuverlässig auf der Talfahrt. Mit dem Benziner fangen die Preise bei Fr. 33‘950.- an. Bezüglich Sicherheit bietet Kia serienmässig acht Airbags und ESP an. Für das Wohlbefinden sind Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorne und hinten sowie Radio mit CD-Spieler, AUX- und USB-Anschluss mit dabei. Für den Diesel müssen mindestens Fr. 39‘750.- angelegt werden. Dafür steigt man schon in der Linie „Trend“ ein.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.kia.ch

Text: Patrick Schärli

04.02.2012