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Soul 1.6 CRDi VGT Style

Test

Soul the street

Der Kia Soul 1.6 CRDi VGT Style lockt mit einem günstigen Preis-/Leistungsverhältnis. Zusätzlich sollen die Karosserieform und Drachenmotive als Lockstoff wirken.
Der Designchef von Kia, Peter Schreyer, stellt seinen zweiten Wurf nach dem Cee’d vor. Seine Hand formte auch schon Klassenschlager, wie den ersten Audi TT oder den VW new Beetle. Die optionalen Drachenaufkleber auf der Aussenhaut und die Kastenform fallen auf jeden Fall auf. Die Anleihe an den Mini lässt sich nicht verleugnen. Mit den schwarzen A-Säulen entsteht der Eindruck eines freischwebenden Daches. Nicht zu vergessen: die angedeuteten Kühlluftöffnungen (Land Rover) an der Seite, die auch dazu beitragen, dass der Soul sich aus der Masse hervorhebt.
Nehmet Platz
Durch die Karosserieform bietet der Kia viel Platz für vier Personen, was vor allem hinten durch die gerade Dachlinie für kathedralenartige Kopffreiheit sorgt. Nur die Variabilität kommt schnell an ihren Endpunkt. Beim Umklappen der Rückbank ist Schluss. Das Gestühl ist weder in der Länge verschiebbar, noch sind die Lehnen neigbar. Hingegen sammelt der Soul jede Menge Pluspunkte bei der Bedienung. Sie ist einfach und schnell zu begreifen. Nichts gibt Rätsel auf. In der ersten Reihe fühlt man sich wie der „King on the Road“. Durch die hohe Sitzposition und die eher eckige Front überblickt man das Geschehen nach vorne sehr gut. Hingegen sind die C-Säulen zu breit, sie lassen beim Rückwärtsrangschieren schnell Personen verschwinden. Zum Glück sind die Parkpiepser ab der Ausstattungslinie Trend serienmässig. Für einen Wochenendeinkauf bietet der Kofferraum mit seinen 222 Litern genug Platz. Sollte es doch eine Tasche oder ein kleiner Schrank mehr sein, lässt sich der Raum auf 1258 Liter erweitern. Dabei sollte jedoch etwas Geduld mitgebracht werden. Die Hutablage lässt sich nur durch Lösen zweier Schrauben raus nehmen. Beim Wiederanbringen kostet es viele Nerven, bis das Loch gefunden ist.
Soulig?
Bewegt sich der Kia wie der Musikstil Soul auf der Strasse? Die ruhige Art ist anderen Autos vorbehalten, denn durch die straffe Abstimmung des Koreaners lässt er schon mal einen derben Stoss ins Fahrzeuginneren durch. Im Testwagen ist der 1.6-Liter-Diesel-Motor installiert, mit dem der Soul sich flott bewegen lässt. Das Triebwerk ist etwas unkultiviert, vorrallem auf Autobahnen, wo die Windgeräusche hinzukommen. Ein Tipp: den I-Pod an den serienmässigen Anschluss andocken und seine Lieblingsmusik abspielen. Der Testverbrauch ist mit 7.2 Liter auf 100 km gerade noch akzeptabel.
Angemessene Preise
Die Diesel-Variante mit der Linie Trend ist ab Fr. 27.950.- erhältlich. Die billigere Variante, den Kia zu fahren, ist der Benziner für Fr. 21.550.-. Sehr gut: Acht Airbags, Isofix, elektrische Fensterheber, Klimaanlage und CD-Radio sind inklusive. Negativ: Das ESP (Schleuderschutz) kann nicht gegen Aufpreis bestellt werden. Ab der Ausstattungslinie Trend ist es jedoch serienmässig. Diese Ausführung schlägt mit dem 1.6-Liter-Benziner mit Fr. 24.950.- zu Buche. Zusätzlich zum ESP schenkt Kia aber noch Nebelscheinwerfer, Einparksensoren und Fernbedienung für das Radio. Lobenswert: Kia gewährt  sieben Jahre Garantie.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.kia.ch

Text: Patrick Schärli

24.03.2010