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Sorento 2.2 CRDi Style

Test

Auf hohem Berg

Der Kia Sorento 2.2 CRDi Style zeigt sich als klassischer SUV mit guten Eigenschaften, auch durchs Gelände zu pflügen. Was bietet er für die Strasse?
Der grösste SUV von Kia bekommt eine Frischzellenkur verpasst. Zum einen wird die Frontpartie, die die Hand von Peter Schreyer trägt, dem Familiengesicht angepasst. Mit dem neuen Design tritt Kia endlich aus dem Schattendasein heraus und darf selbstbewusst auftreten. Dies gilt als Kompliment.
Innen gross
Bei den heutigen Autos ist man sich gewohnt, auf Beckenhöhe einzusteigen. Es gibt immer weniger Wagen, bei denen man weit über der Strasse sitzt. Im Kia Sorento besteigt man aber gleich einen Berg. Um auf den bequemen Sitz zu gelangen, muss man sich hochziehen. Doch nimmt man Platz, bringt der hohe Thron ein Gefühl  „King of the Road“ zu sein. Der Blick über die Motorhaube lässt das vordere Ende erkennen. Die Anzeigen vor dem Lenkrad für Tempo usw. lassen sich sehr gut ablesen. Was sich vom Navi-Bildschirm in der Mittelkonsole nicht behaupten lässt. Bei Sonneneinstrahlung wird es unmöglich, noch irgendetwas abzulesen. Doch bedienen lässt sich dank guter Mischung aus Touchscreen und Tasten alles intuitiv. Ablagen, die auch nicht von 1.5-Liter-Flaschen zurückschrecken, hat der Sorento genug.  In der zweiten Reihe reisen die Passagiere ebenfalls fürstlich. Sogar zu dritt nimmt man längere Etappenlocker hin. Durch die Sicht durch das Panoramadach (Fr. 1‘950.-) wird es nicht so schnell langweilig und vor allem heller im Innenraum. Für Fr. 1‘250.- montiert Kia sogar noch zwei Sitze im Kofferraum, die dann jedoch nur für den Notfall taugen.
Off-/On-Road
Setzen wir den Sorento in Bewegung. Beim Start hört man sofort, dass hier ein Dieselmotor seine Arbeit verrichtet. Leider verschwindet das Nageln auch bei der optimalen Betriebstemperatur nicht. Hingegen zieht der 2.2-Liter-Motor den Kia ordentlich vorwärts - dank 197 PS und 436 Nm. Dank dem Vierrad-Antrieb geht die Kraft auf die Strasse und nicht in durchdrehenden Räder verloren. Kurven liebt der SUV weniger, da er schnell über die Vorderräder schiebt, was das ESP jedoch erfolgreich unter Kontrolle bringt. Die Sitze bieten auch keinen Seitenhalt, um bei sportlichen Passagen den Fahrer zu halten. Der Kia gibt sich gerne als Kilometer-Fresser, denn die Autobahn liebt er. Wie steht es um die Geländegängigkeit? Diese Herausforderung  meistert der Sorento hervorragend. Dank blockierbarem Antrieb und  Bergabfahrasistent. Dieser hilft, das Tempo zu drosseln um sicher wieder ins Tal zu kommen. Für das ganz grobe Gelände fehlt ihm dann die Untersetzung. Jedoch wird der Kia Sorento eh fast nie etwas anderes sehen als gefestigte Strassen.
Preise und Garantie
Der Kia Sorento steht ab Fr. 41‘950.- bereit. In der Basisausführung  inklusive sind ESP, sechs Airbags, Klimaanlage und sogar Radio mit USB und I-Pod-Anschluss. Als Antrieb steht der 2.4-Liter-Benziner zur Verfügung. Doch empfiehlt es sich, zum Diesel zu greifen (ab Fr. 47‘950.-). Der sich im Test auch mit einem guten Wert von 7.9 l/100 km empfiehlt. In Anbetracht des Leergewichts (1919 kg), hoher Stirnfläche, 4WD und Automat ist dies gut. Das Beste: Kia gewährt sieben Jahre Garantie.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.kia.ch

Text: Patrick Schärli

01.10.2011