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Carens 1.7 CRDi Style

Test

Carens er denn besser?

Der Kia Carens 1.7 CRDi Style steigt mit neuem Design in die Vanklasse ein. Was er besser kann als sein Vorgänger, soll der Test zeigen.
Wir erinnern uns. Der alte Kia Carens sah sehr pummelig aus und dafür bat er nicht gerade üppig Platz. Auch das Fahren war eher „gemütlich bummeln“ als sportlich. Durch die neue Aussenhaut sieht er dem dynamischen Cee’d nun zum Verwechseln ähnlich. Wie es zur Familie gehört, bekommt der neue Carens auch einen Hundeknochen förmigen Grill. Somit passt er zur sportlichen Elite der Kia-Familie. Durch die straffe Linie wirkt der Koreaner nicht mehr so pummelig. Den ersten Punkt hat Chefdesigner Peter Schreyer schon mal geschafft, um dem Kia einen sportlicheren Look zu verpassen.
Fährt der Carens pummelig oder sportlich?
Sofort ausprobieren, einsteigen und den Start-Knopf drücken. Der 1.7-Liter-Diesel-Motor erwacht zum Leben und meldet sich zum Dienst. Mit etwas Nachdruck den ersten Gang einlegen und losfahren. Erst mit zunehmender Betriebstemperatur kriegt man die ersten drei Gänge knackig durch die Gassen. Dies gibt schon mal das erste Gefühl von Sportlichkeit. Das Diesel-Aggregat kommt gut mit dem Kia klar und zieht ihn entschlossen nach vorne. Wenn die ersten Kurven kommen, geht der Fahrer entschlossen ans Werk und will den Carens ums Eck zirkeln. Dies geht nur teilweise. Der Koreaner untersteuert zwar nicht zu früh, doch die fehlende Rückmeldung übers Lenkrad verhindert eine präzise Linienführung. Am Lenkrad lässt sich zwar die Kennlinie der Lenkunterstützung verstellen ­- von Komfort über Normal bis Sport. Doch dies steigert die Rückmeldung nicht, sondern sie nimmt eher ab oder fügt mehr Unterstützung der Servo hinzu. Durch die straffe Federung stolpert der Kia gerne über Bodenwellen, die Feinfühlige auf den Sitzen spüren. Normal über die Strassen bewegt, begnügt sich der Carens mit einem Testverbrauch von 7.0 l/100km. Zum Sparen hilft die Schaltanzeige, die jedoch sehr optimistisch agiert. Bei 50 km/h verlangt sie nach dem fünften Gang. Dies funktioniert, wenn es geradeaus geht, doch bergauf wird es schwierig und man muss daher zwingend die Anzeige ignorieren und den Vierten einzulegen.
Gibt es Platz zum Reisen?
Der Kofferraum bietet 492 Liter Platz fürs Gepäck. Wer für den Moment nur 103 Liter braucht, kann zwei zusätzliche Sitze aus dem Boden ziehen, die jedoch nur für den absoluten Notfall sind, denn nicht einmal Kinder wissen genau, wo sie die Beine verstauen sollen. Schon viel besser reist es sich in Reihe zwei. Drei Personen sitzen gut auf Einzelsitzen, die sie in Länge und Neigung verstellen können. In der höchsten Ausstattungslinie „Style“ kommen die zwei Äusseren sogar in den Genuss einer Sitzheizung. Gibt es für die erste Reihe überhaupt noch eine Steigerung? Ja, dort gibt es noch bessere Platzverhältnisse und oben drauf eine Sitzbelüftung für den Sommer. Im Winter muss der Fahrer nie mehr die Handschuhe anziehen, denn eine Heizung im Lenkrad lässt kalten Händen keine Chance. Und was kostet das? Das ganze Luxuspaket mit dem getesteten Diesel kostet Fr. 40‘867.-. Der Einstieg beginnt bei Fr. 26‘477.- mit dem 1.6 Benziner. Immer inklusive sind acht Airbags, ESP, elektrische Fensterheber vorne und hinten, Klimaanlage, Tempomat, CD-Radio mit USB-Anschluss und sieben Jahre Garantie. Wer noch sparen will und auf die zwei letzten Sitze verzichten kann, zieht vom Preis noch Fr. 500.- ab oder Fr. 700.- beim Einstiegsmodell.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.kia.ch

Text: Patrick Schärli

02.01.2014