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Wrangler 2.8 CRD Sport

Test

Jeep Berg auf

Der Jeep Wrangler 2.8 CRD Sport wird überarbeitet und bekommt einen neuen Dieselmotor. Was er damit alles anstellen kann, zeigt der Test.
1941, Geburtsjahr des Ur-Jeep. Für die amerikanische Armee entwickelt, um mit einem leichten Fahrzeug durch das grobe Gelände zu kommen, und um den Feind auszuspionieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Jeeps auch zivilen Personen verkauft. Damals trug der Geländewagen noch den Namen CJ-2. Es folgten CJ-3, 4 und so weiter bis CJ-7. 1987 übernahm die Chrysler-Gruppe den Jeep und nannte ihn ab dort Wrangler. Letztes Jahr wurde er erneut überarbeitet. Aussen wurde nicht viel verändert, vor allem das typische Gesicht, mit seinen sieben senkrechten Streben, blieb erhalten. Innen zeigt sich das Armaturenbrett jedoch ganz neu. Was jedoch blieb, ist der kurze Abstand zur Frontscheibe. Auch die fast senkrechte Scheibe bestätigt das Gefühl, nahe an der Front zu sitzen. Der Vorteil: die sehr guten Übersichtlichkeit. Das eckige Aussendesign macht Parkpiepser völlig überflüssig. Was enttäuscht: Durch die beachtlichen Aussenmasse fühlt man sich im Innern des Wrangler doch etwas eingeengt. Von aussen sieht es nach mehr Innenleben aus.
Losfahren - zu jedem Ziel
Nun aber losfahren! Den neuen 2.8-Liter-Diesel-Motor starten und den nächsten Feldweg suchen. Der raue Dieselton meldet sich zum Dienst. Das Aggregat koppelt sich mit einer Sechs-Gang-Box und besitzt sogar eine Stopp-/Start-Automatik. Nun aber den Hebel von Vorderradantrieb auf alle Viere wechseln. Die erste Steigung kommt der Jeep noch ohne Probleme hoch. Es ist schon erstaunlich, wo der Wrangler noch hoch kommt, sogar da, wo ein Bergwanderer schon seine Hilfsmittel hervor nimmt oder kopfschüttelnd wieder umkehrt. Falls der Jeep steckenbleibt, hilft ihm eine Untersetzung, sich aus der Falle zu retten. Durch die Starrachsen gelingen dem Wrangler Verrenkungen, bei deren Anblick man sich fragt, ob er nun kaputt sei. Auf der Strasse holpert der Jeep über jede Welle und der Komfort ist eingeschränkt. Auch die grobstolligen Reifen tragen ihren Teil dazu bei. Doch so kommod war bisher noch kein Wrangler. Wer ihn auf der Strasse bewegt und die Stopp-/Start-Automatik fleissig braucht, kommt mit einem guten Verbrauch von 9 l/100km weg. Das Gelände ist immer noch seine Domäne, und dies soll auch so bleiben. Denn diese Eigenschaft verlernte er in seinen 71 Jahren nicht.
Preis bleibt günstig
Wrangler-Eigner kann man sich für Fr. 40‘650.- nennen. Mit dabei sind vier Airbags, ESP, Antischlupfregelung, Klimaautomatik, Radio mit MP3-CD-Spieler und sogar Tempomat. Als Benziner gesellt sich der 3.6 V6 mit seinen 284 PS hinzu. Dort beginnen die Preise bei Fr. 42‘690.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.jeep.ch

Text: Patrick Schärli

09.06.2012