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Grand Cherokee 3.0 CRD Laredo

Test

Jeep Jeep Hurra

Der Jeep Grand Cherokee 3.0 CRD Laredo kommt überarbeitet und mit neuem Dieselmotor in den Handel. Test mit dem amerikanischen SUV-Schiff.
Der Auftritt des neuen Grand Cherokee zeigt ganz deutlich, trotz der Übernahme von Fiat, dass er Vollblut-Amerikaner ist. Ganz klassisch: gross und furchteinflössend. Die Motorhaube wölbt sich in einer Höhe, dass die Kontrolle des Ölstands zu einer Streckübung wird. Mit der Grösse verbunden  ist ein generöser Innenraum. In das Cockpit steigt man nicht ein, sondern man erklimmt es. Einmal Platz genommen, findet man sich sehr rasch zurecht. Die Knöpfe erklären sich meist selber, einzig der Scheibenwischer wird bei seinem Erstgebrauch gesucht. An der Stelle befindet sich kein Hebel, nur der Startknopf für den Motor. Die Bedienung der Wischerblätter erfolgt über den linken Hebel mittels Drehringen. Die Verarbeitung der Materialien erreicht Europa-Niveau, was sehr begeistert. Man merkt, dass die Mercedes-Leute zu dieser Zeit ihre Finger im Spiel hatten. Der Platz für bis zu fünf Personen ist grosszügig. Auch hinten stört der Kardantunnel nicht. Der Kofferraum kann auch ordentlich schlucken von 782 – 1554 Liter. Leider gibt es - auch nicht gegen Aufpreis - eine dritte Sitzreihe im Heckabteil.
Über Stock und Stein
Mit einem Knopfdruck meldet sich der 3-Liter-Diesel-Motor zum Dienst. Im Leerlauf säuselt er mit seinen sechs Zylindern vor sich hin. Im Innern des Grand Cherokee vernimmt man fast nichts von den Verbrennungsgeräuschen. Nun aber den Automatikhebel auf „D“ stellen und los fahren. Auf den ersten Meter fällt seine gelassene Art auf. Die Starrachsen verabschiedeten sich, und im Jeep nehmen jetzt Einzelradaufhängungen Platz. Das Komfortplus nimmt man wahr. Zum Cruisen ist der Cherokee geboren, zum Kurvenräubern nicht. Er versucht schon gar nicht, seine 2.3 t Gewicht zu kaschieren. Was der Jeep immer noch kann, ist durchs Gelände zu krabbeln. Der Fahrer muss mittlerweile nicht mehr viel tun. Einfach ein Fahrprogramm mittels Drehschalter wählen, und die Elektronik regelt den Allradantrieb und die Gänge der Automatik. Die Untersetzung hilft dann auch, im Notfall wieder aus dem Sumpf zu kommen. Nur sollte bei grobem Einsatz der Böschungswinkel im Auge gehalten werden. Der beträgt vorne 26° und hinten 24°. Im Vergleich zum Wrangler, welcher  35° und 28° aufweist. Doch die meisten Grand Cherokee sehen eh nur geteerte Strassen.
Preise
In einem Jeep Grand Cherokee kommen mindestens ein Sechs-Zylinder und eine Automatik zum Einsatz. Für den Diesel beginnen die Preise bei Fr. 63‘500.-. Immer mit dabei neun Airbags, ESP, Xenon-Scheinwerfer, schlüsselloser Zugang, Zwei-Zonen-Klimaautomaik und Radio mit MP3-CD-Spieler inklusive Harddisk zum Abspeichern der Lieder oder Bilder. Den 3.6-Liter-Benziner gibt es erst ab der zweiten Ausstattungslinie „Limited“ für Fr. 70‘550.-. Dort spendiert Jeep zusätzlich Lederausstattung, Sitzheizung und drei zusätzliche Boxen für mehr Musikgenuss aus den insgesamt neun Boxen. Die Spitze bildet der Hemi SRT8 mit 468 PS und Fr. 99‘800.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.jeep.ch

Text: Patrick Schärli

30.06.2012