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CR-V 2.2 i-DTEC Executive Plus

Test

SU(CR-)V

Der Honda CR-V 2.2 i-DTEC Executive Plus trumpft mit einem grossen und variablen Innenraum auf. Wo stecken seine weiteren Stärken und wo seine Schwächen?
Der Honda CR-V präsentiert sich in der typischen SUV- oder Geländewagen-Grösse. Er will doch eher SUV als Geländegänger sein. Denn im Gelände kommt der Honda gut mit seinem Vierradantrieb vorwärts, jedoch fürs Gröbere fehlen ihm die Gelände-Untersetzung und das Blockieren des Antriebs. Der CR-V wird ja eh meistens für die Strasse genutzt. Also los gehts! Zuerst den 2.2-Liter-Diesel-Motor zum Leben erwecken. Beim Starten hört man im Innenraum ganz deutlich seine Verbrennungsart. Auch bei  Betriebstemperatur verschwinden dies leider nicht ganz. Im Leerlauf spürt man zum Teil sogar die Vibrationen im Innern. Den Wählhebel der Automatik in Stellung D schieben. Ein Kontrollblick empfiehlt sich, denn der kleine Hebel gibt keine genaue Rückmeldung über wie viele Stufen man ihn gezogen hat. Ein Tritt auf das Gaspedal entschädigt dies wieder. Mit seiner guten Traktion und dem Drehmoment von 350 Nm wuchtet er den SUV manierlich vorwärts. In den ersten Kurven zeigt sich der Honda dann nicht von seiner sportlichen Seite, jedes noch so kleine Über- oder Untersteuern wird rigoros vom ESP ausgebremst. Der CR-V liebt das amerikanische Cruisen. Auf langen Autobahnetappen zeigt er seine vollen Stärken. Die Sitze schmiegen sich dem Körper an und tragen die Passagiere über viele Kilometer. Zusätzlich hilft der Abstandstempomat die Geschwindigkeit und vor allem den Abstand zu halten. Allerdings regelt der Automat bei dichterem Verkehr zu grob, was zu harschen Bremsungen und verzögerter Beschleunigungen führt. Auch das Tankvolumen von 58 Liter steht im Vergleich zur Konkurrenz schlecht da. Mit dem Testverbrauch von 8.0 l/100 km kommt der Honda theoretisch 725 km weit, jedoch kommt die Warnlampe schon bei 550 km. Auch Hilfen wie einen Spurhalte- oder Totenwinkelassistenten gibt es nicht.
Innere Werte
Der Kofferraum lässt sich ganz variabel beladen mit seinem doppelten Boden. Der obere Teil lässt sich bei Nichtgebrauch auf den unteren drauflegen und gibt 422 Liter frei. Die lassen sich durch Aufklappen der Sitze auf 955 Liter erweitern. Die Rücksitze lassen sich variabel in der Lehne (alle drei Plätze) und Länge (zwei Plätze) verstellen. Auf der Rückbank lässt sich ein Kindersitz ganz leicht montieren. Dies Dank der Höhe und Türen, die sich fast bis auf 90 Grad öffnen lassen. In der Executive-Linie schauen die Kinder oben durch das Panorama-Glasdach, was für grossen Rundumblick und Ablenkung sorgt. Die Rundumsicht für den Fahrer beim Parkieren lässt hingegen zu wünschen übrig.  Am besten die Parksensoren mit einpacken. Aber Vorsicht, nach vorne wirken die Sensoren nur seitlich, was zu einem späten Warnen vor Hindernissen direkt vor dem Honda führt. Die Sicht auf die Armaturen und ihre Materialien lässt wieder aufatmen. Alles fühlt sich gut an, sieht nicht billig aus und wurde gut verarbeitet. Nur die Bedienung mit ihren zahlreichen Knöpfen auf dem Lenkrad braucht ein Studium. Das Radio und Navi lassen sich wiederum ohne grosses Studieren bedienen. An den Navi-Karten merkt man durch ihre Darstellung, dass der CR-V langsam in die Tage kommt, an denen er nach einer Neuauflage schreit.
Preise
Den Honda CR-V erhält man mit dem 2-Liter-Benziner oder dem 2.2-Liter-Diesel. Der Benziner steht ab Fr. 37‘300.- in der heimischen Garage. Der Ölbrenner verlangt mindestens Fr. 39‘900.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.honda.ch

Text: Patrick Schärli

28.06.2011