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Civic 1.6 i-DTEC Sport

Test

Klein nageln

Der Honda Civic 1.6 i-DTEC Sport kommt mit neuem Basis-Diesel-Motor. Kann das Triebwerk der Sportlichkeit der Marke gerecht werden?
Wenn die Ingenieure von Honda einen neuen Motor vorstellen, ist es meist ein sehenswertes Ergebnis. Der erste selbstentwickelte Selbstzünder mit 2.2 Liter Hubraum war schon ein gutes Stück Ingenieursleistung. Das Aggregat kam zwar erst 2003 auf den Markt und 2006 in den Civic. Die Zeit ruft nach einem kleineren Einstiegs-Diesel-Motor, der natürlich auch sparsamer sein soll. Der 1.6-Liter mit 120 PS ist einer der leichtesten seiner Hubraum-Klasse und verbraucht dementsprechend auf dem Blatt nur 3.7 l/100km, was einen beachtlichen Wert darstellt.
Einmal um den Block
Nun den Honda-Motor mit einem Schlüsseldreh zum Leben erwachen lassen. Erstaunlich leise läuft das Aggregat im Bug, und man muss genau hinhören, denn er könnte glatt als Benziner durchgehen. Der mittige Drehzahlmesser im Cockpit unterstreicht schon mal die Sportlichkeit im Japaner. Nun dem Vorwärtsdrang nachkommen und das Gaspedal durch treten. Der Honda fährt ohne grosses Turboloch los, dies dank variabler Turbinengeometrie. Bei 2000 Umdrehungen steht schon das maximale Drehmoment von 300 Nm zur Verfügung. Der Civic zieht gut bis zum Drehzahlbegrenzer hoch ohne abzuschlaffen. In jeder Drehzahl dreht der Japaner hoch, ohne angestrengt zu wirken. Dank der präzise und locker zu schaltenden 6-Gang-Box macht er doppelt Spass. Kommen noch Kurven hinzu, dreht der Honda gierig in sie hinein. Der Civic und der Diesel-Motor werden der Sportlichkeit der Marke voll gerecht. Leider auch auf holprigen Strassen oder Autobahnen. Das Fahrwerk schluckt nicht immer die Unebenheiten weg. Durch seine Coupéform und die geteilte Heckscheibe wird das Einparken rückwärts zum Teil zum Ratespiel, wie viel Platz noch vorhanden ist. Zum Glück kommt man immer vorwärts zur Tankstelle. Ein Lächeln sorgt dann auch der Testverbrauch von 5.5 Liter die pro 100 km in den Tank fliessen. Nicht ganz der Wert, der im Labor ermittelt wurde, doch der Civic gehört zu den sparsameren.
Preise
Mit dem neuen Motor kommt der Civic ab Fr. 26‘700 auf den heimischen Parkplatz. Für die Sicherheit sorgen sich das ESP, sechs Airbags und ein Notbremsasistent, der im Notfall, falls ein Frontalcrash errechnet wird von der Kamera in der Windschutzscheibe, den Honda abbremst. Leider gesellt sich zur Grundausstattung kein Radio oder Klimaanlage hinzu. In der höheren Ausstattungslinie wird die Komfortausstattung serienmässig verbaut, die dann mit Fr. 28‘200.- zu Buche schlägt. Wer es auf den Civic absieht und nicht so viel Kohle auf seinem Konto hat, der kann vom Preis noch Fr. 4‘400.-  bis zum Basismodell abziehen. Somit kommt der Honda am günstigsten mit Fr. 22‘300.-. Mit dem 1.4-Liter und 100 PS kommt man zwar nicht so sportlich vorwärts, doch für den Alltag reicht dies vollkommen.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.honda.ch

Text: Patrick Schärli

29.07.2013