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Civic 1.8 i-VTEC Executive

Test

Captain Future

Der Honda Civic 1.8 i-VTEC Executive zeigt in seiner neunten Auflage noch einmal die futuristische Keilform. Was behielt er noch von seinem Vorgänger?
Honda zeigte schon beim Vorgänger Mut mit der keilförmigen Form und dem futuristischem Cockpit, in dem man sich schnell wie auf einer Kommandozentralle eines Raumschiffs fühlte. Der Neue bleibt dem Treu und deshalb gebührt ihm schon einmal ein Kompliment. Denn damit sticht der Civic immer noch aus der Masse heraus. Die Seitenansicht zeigt ein Coupé, denn Honda griff wieder zum Trick mit den hinteren Türgriffen in die C-Säule. Hinten verschmelzen die Rückleuchten mit dem Heckspoiler. Also damit sollten die Kunden sicher in die Showräume gelockt werden. Schwierig wird es da eher mit der Form im Alltag - wenn der Dachhimmel der Fahrerstirn zu nahe kommt. Trotz unterster Sitzstellung und nur 1.74 m Körpergrösse des Testfahrers, engt dies ein und zwingt, eine liegende Stellung einzunehmen. Auch die tiefe Sitzposition und der sportliche Sound des 1.8-Benziners kann das Sportlerherz nicht so richtig  höher schlagen lassen. Denn sobald man die ersten Kurven ansteuert, reagiert die Lenkung zwar zackig, aber der Motor muss ordentlich hoch drehen, damit der Honda zügig aus der Kurve zieht. Somit fällt die Wahl besser auf den 2.2-Liter-Diesel, der diese Disziplin besser beherrscht. Bei flotter Fahrt vorwärts spielt es keine Rolle, was sich hinter dem Civic abspielt. Beim Parkieren ist die Sicht nach hinten jedoch durch die flach stehende Heckscheibe sehr schlecht. Auch die kleine Scheibe unter dem Spoiler hilft nicht sonderlich, denn diese verschmutzt sehr schnell und gibt somit keine Sicht frei. Genug gemeckert, der Honda zeigt auch positive Seiten. Zum Beispiel blieb sich der Civic im Innenraumkonzept treu. Auf der Rückbank kann die Sitzfläche wie im Kino hochgeklappt werden. Somit lassen sich prima hohe Koffer oder Palmen stehend transportieren. Auch das Umklappen der Sitze ist mustergültig. Wenn die Rückenlehne nach vorne geklappt wird, senkt sich die Sitzfläche mit nach unten und gibt dann eine ebene Ladefläche frei.
Kommandozentrale
Einmal Platz nehmen, über die Instrumente sehen und sich zurecht finden. Im ersten Augenblick erscheint es zu viele Informationen auf einmal zu geben, doch man findet sich relativ schnell zurecht. Nicht fehlen darf natürlich der zentrale Drehzahlmesser. Die Geschwindigkeit wird oberhalb des Lenkrades digital dargestellt. Daneben werden die Informationen über den Bordcomputer oder die Radio-Einheit angezeigt. Man hat, wie in einer Kommandozentrale, alle Informationen um sich herum.
Die Preise
Honda bietet  optional beim Civic Sensoren, die den Verkehr vorne überwachen (CMBS). Wird ein möglicher Auffahrunfall registriert und der Fahrer reagiert nicht, warnt das System den Fahrer. Zusätzlich kann der Civic hinter einem anderen Auto herfahren und den Abstand automatisch einhalten. Leider gibt es das CMBS nur in der höchsten Ausstattungslinie (Executive) und es kostet happige Fr. 3‘000.- Aufpreis. Mit der Executive-Ausstattung kostet der Honda mindestens Fr. 32‘900.-(1.8-Benziner). Doch es gibt den Civic natürlich auch günstiger: Fr. 22‘000.-. Mit dabei sind dann der 1.4-Liter-Benziner, ESP und acht Airbags. Doch wer Klimaanlage und CD-Radio möchte, muss zur höheren Linie greifen, die dann Fr. 23‘500.- kostet.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.honda.ch

Text: Patrick Schärli

18.08.2012