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Accord Tourer 2.2 i-DTEC Executive

Test

Accord-Arbeit

Der Honda Accord Tourer 2.2 i-DTEC Executive reiht sich nach Wunsch hinter einem Auto ein und folgt ihm wie auf einem Fliessband.
Der Accord bekommt ein Facelift und geht erneut auf Kundenfang. Er lockt diese mit seinen neuen Scheinwerfern mit integriertem Tagfahrlicht-Band. Im Kühlergrill blitzen neu nur noch zwei Chromstreben anstelle von drei. Die Heckansicht blieb dafür unangetastet, wie auch der Innenraum. Die Navikarten sehen von der Grafik her schon sehr in Jahre gekommen aus und hätten eine Auffrischung verdient. Auch die Bedienung muss erst einmal studiert werden. Denn wer es nicht kennt, kämpft am Anfang mit den zahlreichen Knöpfen sowie dem grossen Drehknopf in der Mitte, der richtig in den Innenraum sticht. An ihm lässt es sich drehen, schieben und drücken. Wer den Dreh damit raus hat, kann den Honda schnell bedienen. Für die anderen wird es wohl immer wieder zu Fehlern und Missgriffen kommen.
In der Schlange fahren
In den zwei höchsten Ausstattungslinien spendiert Honda zurzeit „Advanced Safety“. Mit Radar und Kamera überwacht der Accord den Verkehr vor sich. Droht ein Zusammenprall, warnt der Honda visuell und akustisch den Fahrer. Reagiert der Fahrer nicht, zupft sich der Gurt gegen die Brust und das Auto bremst leicht ab. Als letzte Instanz bremst der Honda stärker ab. Er kann zwar keinen Unfall verhindern, doch wird die Aufprallgeschwindigkeit sehr weit verringert. Das System kann auch mit Hilfe des Tempomat den Abstand zum Vordermann halten. Solange freie Fahrt vorhanden ist, fährt der Honda die eingestellte Geschwindigkeit. Tritt am Horizont ein anderes Auto auf, hält der Accord den Abstand zu diesem mit beschleunigen und bremsen. Leider bremst es nur bis auf 30 km/h ab und schaltet sich dann aus. In einem Stau wäre es vorteilhaft, wenn alles bis zum Stillstand geregelt wäre und dann auch wieder losfahren würde. Auch sollte noch an den Feinheiten geschliffen werden, denn der Honda reagiert spät beim Beschleunigen, wenn man zum Überholen ansetzt. Auch das Abbremsen fühlt sich nicht so harmonisch an. Doch das System erkannte im Test alle Autos und sogar die Motorräder. Die Kamera tastet zusätzlich links und rechts die Markierungen ab und entscheidet, ob sich der Accord noch in der Spur hält. Beim drohenden Verlassen steuert der Honda dagegen. Dies braucht sehr viel Gewöhnung und geht schon Richtung Bevormundung. Doch zum Glück kann man dieses System ausschalten.
Preise im Rahmen
Für die Limousine mit dem 2-Liter-Benziner (150 PS) muss mit Fr. 33‘300.- kalkuliert werden. Die Sicherheit steht weit oben mit acht Airbags, ESP und aktiven Kopfstützen, die in der Basis schon Serie sind. Zusätzlich kühlt und heizt eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik den Innenraum. Wer etwas mehr Luxus mag, greift zum Type S oder Exklusive (die zwei höchsten Ausstattungslinien). Den Type S bekommt man ab Fr. 39‘900.-. Zusätzlich zum Abstandsregeltempomat schenkt Honda noch das Navi und die Rückfahrkamera. Für den Kombi müssen noch einmal mindestens Fr. 1‘500.- zum Kaufpreis addiert werden.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.honda.ch

Text: Patrick Schärli

02.09.2012