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Accord Tourer 2.2 i-DTEC Executive Plus

Test

Accord der Technik

Der Honda Accord Tourer 2.2 i-DTEC Executive Plus schliesst sich dem Trend an. Er will mehr ein Life-Style- als ein Nutzkombi sein.
Um die Verkaufszahlen zu steigern, gibt Honda dem Accord Tourer eine Portion Lifestyle mit auf den Weg. Denn der Alte blieb hinter den Erwartungen zurück. Das Kofferraumvolumen von 518 Liter (max. 1657 Liter) beträgt beim Neuen nur noch 406 Liter (max. 1252 Liter). Ein Tribut den er an seine Formen liefert.
Technikpaket
Honda bringt ein paar technische Neuheiten in die Mittelklasse. Den aktiven Spurhalteassistenten LKAS (Lane Keeping Assist System) zum Beispiel. Mit Hilfe einer Kamera, die wie bei anderen Herstellern vor dem Innenrückspiegel montiert ist, wird zwischen 72 – 180 km/h die Fahrspur abgetastet. Sollte der Fahrer über die seitlichen Linien fahren, warnt ihn ein Ton, und der Accord lenkt leicht dagegen, ohne dem Benutzer die Kontrolle über das Lenkrad zu nehmen. Der adaptive Geschwindigkeitsregel-automat ACC (Adaptive Cruise Control) benutzt ebenfalls die Kamera, um den Abstand zum Vorderman einzuhalten. Der Tempomat lässt sich in drei Sicherheitsabständen einstellen. Durch automatisches Beschleunigen und Abbremsen wird dieser Abstand eingehalten. Dieser Vorgang ist noch grobrastig. Er bremst stark ab und beschleunigt spät. An das ACC ist das CMBS (Collision Mitigation Brake System) gekoppelt. Der Honda warnt bei einem drohenden Auffahrunfall mit einem Warnton. Reagiert der Fahrer nicht, leitet der Accord eine Verzögerung mit bis zu 0.3g (1g = Erdanziehungskraft) ein. Im schlimmsten Fall wird der Aufprall nicht verhindert, das Tempo jedoch enorm verringert. Das CMBS kontrolliert das Geschehen vor dem Fahrzeug auch ohne, dass das ACC aktiv sein muss. Sehr nützlich in der Stadt, da dort eigentlich nie ein Tempomat benutzt wird. Im Test funktionierten diese Systeme sehr gut. Was wir jedoch nicht verstehen: Wenn so viele Technik in dem Honda steckt, warum ist dann kein Kurvenlicht in der Optionsliste aufgelistet. Dies trägt doch auch ein Stück zur Sicherheit bei. Immerhin hat der Accord Regensensor und Bi-Xenon-Licht mit automatischer Höhenverstellung.
Preise
Wer den Honda Accord Tourer mit diesem Technikpaket bestellen will, muss zur Linie Executive Plus greifen. Das Konto für den Transfer muss mindestens mit Fr. 51‘500.- gefüllt sein. Wer statt den 2.4-Benziner (201 PS) den 2.2-Diesel (150 PS) als Antriebsquelle will, muss noch Fr. 300.- zusätzlich zahlen. Als Basis gilt der 2-Liter-Benziner (156 PS) für Fr. 38‘200.-. Für die Stufenheckversion Sedan werden vom Preis je nach Motor und Ausstattung Fr. 1‘800.- bis Fr. 2‘400.- abgezogen. Der Innenraum des Accord wirkt hochwertig und einwandfrei verarbeitet. Nur die Bedienung braucht eine lange Eingewöhnungszeit. Die vielen Knöpfe schrecken für den ersten Moment ab. Es muss Zeit investiert werden, vor allem für den zentralen Dreh- Drück- und Schiebeknopf, bis alle Bewegungen im Handgelenk sitzen. Wir finden es sehr gewöhnungsbedürftig. Hat man den Lernprozess jedoch hinter sich, ist der Honda einfach zu bedienen. Auch die Sitze verdienen ein Lob. Sie sind sehr bequem für lange Reisen und bieten genug Seitenhalt, damit man nicht auf dem rutschigen Leder umher zu rutschen beginnt.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.honda.ch

Text: Patrick Schärli

16.09.2009