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Ranger Limited 3.0 TDCi

Test

Hüter eines Gebiets

Der Ford Ranger Limited 3.0 TDCi will ein treuer Begleiter eines (vor allem amerikanischen) Jägers oder Waldarbeiters sein. Was bietet der Pickup alles?
Ranger bedeutet Hüter eines Gebiets wie zum Beispiel eines Waldes oder eines Gebirges. Da will der Ford dem Boss zur Seite stehen. Der erste Kontakt lässt jedes amerikanische Pickup-Herz höher schlagen. Ganz gemäss dem amerikanischen Geschmack, schaut der Ranger bullig und grimmig drein. Der erste Kontakt mit dem Innenraum enttäuscht jedoch. Es wurde sehr viel Hartplastik verbaut und die graue Farbe macht es zusätzlich nicht leichter, es an zufassen. Anderseits ist es auch grösseren Strapazen wie  vielen Kontakten mit Arbeitsgeräten und dergleichen gewachsen. Dafür baute Ford den Ranger, nämlich als Arbeitstier. Die Instrumente für Drehzahl und Tempo sind klar gezeichnet. Es bereitet keine Mühe, sie zu interpretieren. Das Radio entspringt der älteren Generation und ist somit einfach zu bedienen. Ein Stück ging der CD-Player mit der Zeit . Er liest MP3. Bis zu sechs CDs schluckt das Gerät (Serie Limited). Mit Klimaanlage und sogar Sitzheizung  hat der Ford alles an Bord, was man braucht. Um sich im abgelegenen im Gelände sicher zurecht zu finden, türmen sich über der Mittelkonsole ein Kompass und zwei Neigungsanzeigen.
Ab ins Gelände
Nun soll der Ranger zeigen, wofür er gebaut ist. Also ab in den Wald! Mitnehmen kann der Ford bis 1035 kg, die auf die offene Ladefläche gepackt werden können. Wer sein Transportgut vor Regen und Schnee schützen will, kann für Fr. 2‘260.- ein Hardtop dazu bestellen. Oder er greift zum Wildtrack-Modell, wo es inbegriffen ist. Wer noch mehr als die Tonne zu transportieren hat, der nimmt sie hinten an den Haken, wo zusätzliche 3000 kg gezogen werden können. Über den Acker bekommt der Vierrad-Antrieb des Ranger keine Probleme, und auch Steigungen nimmt er so gelassen, dass es richtig Spass macht, rauf und runter zu rodeln. Sollte der Antrieb dennoch an seine Grenze kommen, bietet der Ford noch eine Gelände-Untersetzung. Im Wald oder auf steinigen Wegen hält den Ranger fast nichts auf. Er ist somit ein guter Begleiter des Hüter eines Gebiets.
Alltagstauglichkeit
Für den täglichen Gebrauch in der Schweiz lässt sich der Ranger nur bedingt brauchen. Zu Viert reist man bequem auf den Ledersitzen, für einen fünften Passagier gibt es Abstriche durch den Mitteltunnel für die Kardanwelle. Für eine Familie wird es schon viel schwieriger, denn der Beifahrerairbag lässt sich nicht ausschalten und hinten sind die Gurten zu kurz geraten um den Kindersitz bequem anzubinden. Zudem merkt am stets, dass der Ranger nicht für die beengten Verhältnisse in Europa gebaut wurde. Normale Parkplätze reichen wirklich hinten und vorne nicht.
Für den Vortrieb sorgt im Testwagen der 3-Liter-Diesel-Motor. Mit dem Wandler-Automat lässt es sich gemütlich über die Strassen cruisen. Kommt jedoch eine Kurve,  fühlt sich der Ford nicht mehr wohl. Im Ranger kann zusätzlich vom Vierrad- auf Heck-Antrieb umgeschaltet werden. Dies empfiehlt sich nur für trockene Fahrbahnen, denn das leichte Heck drängt in Kurven schnell zum Überholen. Da es kein ESP gibt, kann das Heck nur mit einer kundigen Hand wieder einfangen werden. Besser den 4WD, der während der Fahrt zuschaltbar ist, aktiviert lassen. Der Verbrauch im Test pendelte sich bei 9.7 Liter Diesel pro gefahrene 100 km ein. Der Ford Ranger ist  ab Fr. 29‘730.- zu haben. Auf den vier grossen Rädern ist dann eine einfache Kabine (für nur zwei Personen) montiert. Als Antrieb dient der 2.5-Liter-Diesel. Die Ausstattung umfasst zwei Airbags und ein Radio mit CD-Spieler.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.ford.ch

Text: Patrick Schärli

16.01.2011