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Mondeo 2.2 TDCi Titanium S

Test

Handel-Treiben

Der Ford Mondeo 2.2 TDCi Titanium S zeigt sich als beliebtes Firmenfahrzeug. Eine Auffrischung soll ihm helfen noch attraktiver zu erscheinen.
1994 scheuchte Michael Schumacher den ersten Ford Mondeo über die Rennstrecke. In der Werbung attestierte er dem Kölner ein sicheres Fahrverhalten, gute Qualität und einen durchzugsstarken Motor. Da Schumi damals als Ford-Werksfahrer in der Formel 1 engagiert war, musste er mächtig die Werbetrommel rühren. Was auch gelang. In Europa verkaufte sich der Kölner sehr gut und wurde damals zum Auto des Jahres gekürt. Allerdings plante Ford damals grosses, denn der Mittelklasse-Wagen sollte ein Weltauto werden, was jedoch nicht ganz gelang. Bei uns steht er gerne in Fuhrparks und bei Familien in deren Garagen. Der neue Jahrgang zeigt schöne LED-Tagfahrlichter (ab Titanium Serie), die Heckleuchten strahlen neu und die Antenne verschwand, die sich jetzt in die Heckscheibe integriert. Im Innern gibt es keine grosse Veränderung, da es beim Vorgänger nichts Grosses zu bemängeln gab. Die Anzeigen für Temperatur des Kühlwassers und Tankinhalt verschwanden. Letzteres wird jetzt digital im mittig angebrachten Farbbildschirm gezeigt. Der links den Mondeo von oben darstellt und grafisch anzeigt ob das Licht brennt oder ob der Spurhalteassistent aktiv ist. Als Gag wäre noch, wenn die Blinker dargestellt werden. Jedoch würde die Unterhaltung dann doch zu sehr vom Verkehr ablenken. Was schade ist, die Navigations-Darstellung sieht aus wie aus alter Zeit. Eine neue modernere Anzeige wäre angebracht gewesen.
Handels-Assistent
Der Ford Mondeo schmückt sich mit Oberklassen-Assistenten, die den Fahrer unterstützen. Der adaptive Tempomat (ACC) überwacht den vorausfahrenden Verkehr und hält den voreingestellten Abstand ein. Einfach die gewünschte Geschwindigkeit eingeben und der Mondeo hält die Geschwindigkeit inklusive Abstand. Die Regelung funktioniert bis 30 km/h hinunter. Sie gibt dem Fahrer sogar beim Handgeschaltenen an wie er schalten muss. Nur bremst der Tempomat nicht bis zum Stillstand runter. Auch die Regelung mit Beschleunigen und Bremsen erfolgt etwas ruppig und nicht so harmonisch. Derselbe Radar kontrolliert auch bei ausgeschalteten Tempomat den Abstand und warnt bei drohender Kollision. Jedoch muss der Fahrer im Notfall selbst Bremsen. Auf der Autobahn warnt der Toten-Winkel-Warner (BLIS) vor Autos, die im besagten Winkel neben dem Ford her fahren, mittels Leuchten im seitlichen Rückspiegel. Um sich sicher in der Spur fortzubewegen hilft eine Kamera, die die Fahrbahn abtastet und die Seitenlinien erkennt. Im Display zeigen grüne Punkten links und rechts neben dem Auto, dass das System die Linien erkennt. Sollte sich der Fahrer über die Linien bewegen vibriert das Lenkrad und die jeweiligen Punkte werden rot. Bei einem Spurwechsel mit Blinker wird die Vibration natürlich ausgesetzt. Anhand der Spurtreue und den Lenkungsbewegungen kann der Mondeo entscheiden, wann der Fahrer müde ist und mahnt ihn dann zu einer Pause. Mit all den Assistenten ausgerüstet muss ein Mondeo-Besitzer mindestens Fr. 42‘700.- anlegen (Kombi Fr. 44‘200.-). Für die Grundausstattung mit 1.6-Liter-Benziner (120 PS) muss Fr. 32‘550.- investiert werden. Im Gegenzug bekommt man ESP, neun Airbags, Radio mit CD-Spieler, Klimaanlage und „Ford EasyFuel System“, das das Fehlbetanken verunmöglicht.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.ford.ch

Text: Patrick Schärli

05.11.2011