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Kuga Titanium 2.0 TDCi 163 PS

Test

Über alle Viere

Der Ford Kuga Titanium 2.0 TDCi 163 PS kommt mit 4x4-Antrieb und Doppelkupplungsautomat. Was für Vorzüge zeigt der SUV noch?
Der neue 2-Liter-Diesel-Motor mit 163 PS und 340 Nm wird dem Ford Kuga nun als Kraftquelle zur Verfügung gestellt. Mit der Automatik zusammen müssen Fr. 47‘800.- investiert werden. Mitgeliefert werden die Zwei-Zonen-Klimaautomatik, ein Radio mit MP3-CD-Spieler, der Start-Knopf für schlüsselloses Starten des Motors, das Easy-Fuel-System, das Falschbetanken verhindert, und der Antrieb über alle Viere. Den Ford-SUV erhält man leider nur als Allradler. In Anbetracht dessen, dass nur ganz wenige Exemplare sich in der wilden Natur aufhalten und die meisten auf geteerten Strassen der City unterwegs sind, wäre ein reiner Frontriebler wünschenswert. Denn der 4x4 bringt mehr Gewicht und Wiederstand mit sich, was sich beim Verbrauch niederschlägt. Den Ford Kuga bekommt man weiterhin mit dem 2-Liter-Diesel (140 PS) ab Fr. 39‘900.-. Der 2.5 Turbo-Benziner (200 PS) steht ab Fr. 42‘300.- in der heimischen Garage. Der Ford lässt sich mit Luxus ausstatten. Im Programm stehen Bi-Xenon-Scheinwerfer, Ledersitze, Navi und Alu-Räder bis zu 19 Zoll. Solche Annehmlichkeiten lassen den Preis schnell, wie im Testwagen, auf Fr. 59‘000.- steigen.

Motor: starker Ölbrenner

Nun aber zum Antrieb. Im Test steht der 2-Liter-Diesel (163 PS) mit Doppelkupplungsautomat bereit. Beim Kaltstart hört man ganz deutlich, dass hier ein Ölbrenner arbeitet. Beim Rangieren aus dem Parkplatz spürt man ganz klar den Allradantrieb, denn bei voll eingeschlagenen Vorderräder braucht es  etwas Nachhilfe mit dem Gas um vorwärts zu kommen. In Fahrt zeigt sich der Motor von seiner kultivierten und starken Seite. Die Verbrennungsgeräusche verschwinden zum grössten Teil, was eine Reise angenehm gestaltet. Der Automat schaltet schnell die Gänge hoch. Dies fast so sanft wie ein Wandler. Nur beim Runterschalten hämmert er die Gänge merklich rein, trifft vielfach nicht den gewünschten Gang. Zum Anderen lässt der Automat bei Vollgas den Motor bis kurz vor den Begrenzer hochdrehen. Bei einem Kickdown bräuchte er auch nicht runter zu schalten, wenn die Drehzahl über 2000 Touren liegt, denn das volle Drehmoment steht zwischen 2000 und 3200 Umdrehungen an.
Platz: hoch auf dem Wagen
Im Ford Kuga sitzt man hoch, etwas zu hoch. Jeder, der hinter das Lenkrad sitzt, will den Sitz weiter nach unten regeln. Die Sicht über die Instrumente lässt in der Bedienung fast keine Fragen aufkommen. Nur die Lenkradfernbedienung für das Radio muss vor der ersten Fahrt studiert werden, um sie während der Fahrt fehlerfrei zu bedienen. Die Materialien aus Hartkunstoff halten sich in Grenzen. Vieles ist aufgeschäumt. Das fühlt sich dann nicht mehr so hart an. Die Verarbeitung liegt auf hohem Niveau, es finden sich fast keine groben Spaltmasse und Grate. Die hohe Sitzposition verspricht eigentlich gute Übersicht, doch das Gegenteil ist der Fall. Der Blick auf die Haube des Kugas lässt den Ford grösser wirken. Zusätzlich erschwert sich das Einparken durch die breiten D-Säulen hinten, sodass die Parkpiepser willkommen sind. Positiv: Bei der Heckklappe lässt sich das Fenster separat  öffnen. Ganz praktisch, um den Einkauf nur schnell hinten rein zu schmeissen, den man mit dem Kofferraum-Rollo zudecken kann. Dieses lässt sich mit einem Druck auf die Kante einrollen und zusätzlich ganz praktisch unter dem Boden in einem dafür zugeschnittenen Fach verstauen.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.ford.ch

Text: Patrick Schärli

14.05.2011