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Fiesta Titanium 1.0 SCTI EcoBoost 100 PS

Test

Lasst uns Fiesta feiern

Der Ford Fiesta Titanium 1.0 SCTI EcoBoost 100 PS bekam eine Überarbeitung. Er hat ein paar elektronische Helfer mit auf den Weg bekommen, um die Konkurrenz in die Ecke zu treiben.
Es gibt Eltern, die übergeben ihren Führerscheinneulingen die Autoschlüssel nur ungern. Vielfach aus Angst, dass ihre jungen Erwachsenen zu schnell unterwegs sind oder spät in der Nacht noch mit lauter Musik durch die Quartiere fahren. Ford hilft den besorgten Eltern mit dem „MyKey“, die ab der Linie „Trend“ serienmässig verbaut wird. Beim Fiesta wird ein zusätzlicher Schlüssel mitgeliefert, der sich von den anderen äusserlich nicht unterscheidet. Mit dem Master-Key, den die Eltern auf sich tragen, lässt sich die Höchstgeschwindigkeit elektronisch abriegeln. Die Lautstärke der Musik-Anlage wird nicht über einen gewissen Level verstärkt. Beim ESP oder beim „Active City Stop“ (Fr. 500.-) kann ein Hacken für „nicht mehr deaktivierbar“ gesetzt werden. Stets wird dann mittels Laser 50-mal in der Sekunde den Abstand zum Vordermann gemessen. Im Notfall bremst der Fiesta bis zu 30 km/h automatisch. Sollte dann doch ein Unfall passieren, bei dem mehrere Airbags ausgelöst wurden, setzt der Ford einen Notruf mit den Koordinaten, wo das Auto steht ab. Mit deren Hilfe können die Retter viel schneller an den Unfallort eilen. Vom Fiesta dürfen sich viele Kleinwagen eine Scheibe abschneiden.
Kleiner Motor mit kleinem Durst
Erst kürzlich feierte der 1-Liter-Benziner mit seinen drei Zylindern im Focus Premiere. Dort bewies das kleine Motörchen schon sein Talent, den Kompaktwagen flott vorwärts zu bewegen. Im leichteren Fiesta (1100 kg) kommt somit  noch mehr Fahrspass auf. Aber eins nach dem anderen. Erst mal einsteigen und den Schlüssel drehen. Die ungerade Zylinderanzahl hört man gut im Innenraum, auch die leichten Vibration spürt man auf dem Armaturenbrett. Wenn der Ford mal losfährt verschwinden die Vibrationen, jedoch nicht der Ton der Töpfe. Ein bisschen Musik aus den Boxen prasseln lassen, und man nimmt die Verbrennungsgeräusche nicht mehr wahr. Nun aber auf die Piste. Der Fiesta soll zeigen, was er auf dem Kasten hat. Die ersten Beschleunigungsversuche zaubern schon mal ein Lächeln ins Gesicht. Die 100 PS und 170 Nm bewegen den Kleinwagen flott. Mit dem straffen Fahrwerk machen auch Fahrten um Kurven eine reine Freude. Doch auch die gemütliche Fahrt beherrscht der Fiesta gut. Die Ford-Ingenieure fanden eine sehr gute Fahrwerksabstimmung. Apropos gemütlich, eine Schaltanzeige zeigt dem Fahrer, wann er den nächsten Gang einlegen soll um effizient vorwärts zu kommen. Zusätzlich hilft die Start-/Stopp-Automatik beim Sparen. Beim Ampelstopp den Leergang einlegen, Kupplung loslassen, und der Motor verstummt. Ein erneuter Druck aufs Kupplungspedal weckt den Motor auf, und die Fahrt kann weiter gehen. Dies funktionierte im Test einwandfrei - auch wenn der Motor gerade am Abstellen war und die Kupplung wieder betätigt wurde, sprang der Drei-Zylinder gleich wieder an. Der Ford Fiesta schaffte so im Test einen Verbrauch von 6.2 l/100 km. Wer richtig effizient fährt, schafft auch eine Vier vor dem Komma.
Kleiner Preis
Als 3-Türer steht der Fiesta ab Fr. 16‘250.- vor der Haustür. Damit steht er auf Augenhöhe mit Citroën C3, Peugeot 208, Fiat Punto, Mazda 2, Mitsubishi Colt, Seat Ibiza und Skoda Fabia. Den Antrieb übernimmt in der Basisversion ebenfalls der 1-Liter-Benziner, nur ohne Turbounterstützung, was eine Leistung von 65 PS hergibt. Das Sicherheitsniveau liegt sehr hoch. In jedem Fiesta stecken sieben Airbags (inklusive Knieairbag für den Fahrer), ESP und auf allen Plätzen drei-Punkt-Gurte. Da kann nicht jeder Konkurrent mithalten.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.ford.ch

Text: Patrick Schärli

02.05.2013