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Punto Evo Sporting 1.4 16V MultiAir

Test

Evoluzione

Der Fiat Punto Evo Sporting 1.4 16V MultiAir lässt den Beinamen „Grande“ verschwinden und will mit einer Evolution den Kleinwagen verbessern.
Bei einem Facelift werden normalerweise kleine Sachen überarbeitet. Beim erneuerten Fiat Punto sieht es eher nach einem neuen Auto aus. Die Scheinwerfer und der Kühlergrill wurden erneuert. Das trägt zu einem neuen Erscheinungsbild bei. Das Heck ziert nun die Bezeichnung Evo. Die Rücklichter bekamen ebenfalls eine Retusche. Sie stellen ein Wiedererkenungsmerkmal dar. Die Bleche rundherum blieben bei ihrer alten Form. Im Innenraum hat sich auch viel getan. Mit Kunstlederüberzug, Klavierlack und silbernen Umrahmungen ergibt sich ein guter Materialmix, der sonst erst in den höheren Autoklassen vorkommt. Die Bedienung klappt ohne Probleme. Doch warum muss die Beifahrerairbag-Ausschaltung kompliziert in der Menüstruktur untergebracht sein, wenn es doch mit dem Schlüssel bei der Beifahrerseite viel einfacher wäre? Den Befehl den Airbag bei einem Aufprall nicht zu zünden, erfährt man nur durch das Studieren der Bedienungsanleitung. Hingegen lässt sich das TomTom-Navi mit seinem Touchscreen ganz einfach bedienen. Ab der Ausstattungslinie „Dynamic“ kostet das System Fr. 498.-. inklusive Ständer. Als Highlight gilt die Sprachführung des Navi mit italienischem Akzent. „In duecentri metri linkse abiege“, entlockt sogar einem Sensenmann ein Lächeln. Wer das Blue & Me-System dazu bestellt, kann durch das Vorlesen von schweizerdeutschen SMS den Sensenmann zum Totlachen bringen. Fiat schielt mit dem Evo auf die junge Generation, was bei der Benennung der Farben zu erkennen ist. Sie tragen Namen wie: Rock ’n‘ Roll blau, Unplugged grün, Tech House grau oder Brit Pop blau.
Evo in Fahrt
Den Testwagen bewegt ein 1.4-Liter-Benziner (105 PS) vorwärts. Für den Punto reicht diese Motorisierung (ab Fr. 22‘700.-), denn er zieht munter voran, ohne das Gefühl aufkommen zu lassen, untermotorisiert zu sein. Wer nach mehr Punch verlangt, der greift zum turbogeladenen Aggregat, das 135 PS aus Vierzylinder holt. Jedoch sollte dann der Geldbeutel mindestens mit Fr. 27‘290.- gefüllt sein. Eine andere Variante wäre der Diesel. Der 1.3-Liter holt das gleiche Drehmoment aus dem Motor wie der geladene Benziner und obendrein belastet der Diesel das Portemonnaie weniger (ab Fr. 23‘950.-). Im Testwagen lässt sich der Motor mit einer sechs-Gang-Box schalten. Die Gassen sind eng beieinander, so dass schnell einmal ein falscher Gang erwischt wird. Die Stopp/Start-Automatik gesellt sich ab der Ausstattungslinie „Dynamic“ hinzu. Der Automat schaltet jedoch den Erdgas- und 1.6-Diesel-Motor nicht aus und ein. Das System funktioniert zuverlässig. Beim Ausrollen an eine rote Ampel einfach in den Leergang schalten, Kupplung loslassen, und der Motor des Punto verstummt kurz vor dem Halt. Ein erneuter Tritt auf das Pedal, und das Aggregat ist für seine Arbeit wieder zur Stelle. Es hilft den Verbrauch zu senken und drückt diesen im Test auf angemessene 6.4 Liter pro 100 km. Hiermit stellt sich der Evo aber nicht als Musterknabe hin, denn die Konkurrenz kann dies besser. Der Punto kann ab Fr. 17‘400.- käuflich erworben werden. Fiat gibt dem Evo drei Türen, den 1.2-Liter-Benziner, sieben Airbags (inklusive Knie-Airbag) und einen Bordcomputer mit auf den Weg. Das Radio und die Klimaanlage sind in der höheren Ausstattungslinie inklusive, die ab Fr. 20‘200.- erhältlich ist.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.fiat.ch

Text: Patrick Schärli

29.12.2010