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Freemont 2.0 MJ Lounge AWD

Test

Ab in die Berge

Den Fiat Freemont 2.0 MJ Lounge AWD zieht es in die Berge - mit seinem Allradantrieb. Was er sonst noch kann, ausser über alle Viere vorwärts zu kraxeln, zeigt der Test.
Der Fiat Freemont erscheint mit Allrad-Antrieb zum Test. Wir erinnern uns, im letzten Test besass der Italiener lediglich Frontantrieb. Damit kam er nur mit Mühe einen Waldweg hoch. Nun soll der Südländer zeigen, was in seinem Antrieb steckt. Den besagten Weg schafft der Fiat nun ohne Mühe. Nun wird die Latte etwas höher gesteckt. An einem steilen Hang halten wir an und fahren wieder los. Der Vierrad-Antrieb kommt ins Rutschen und das ESP bremst den Freemont ein. Zweiter Versuch: ESP ausschalten und los. Nun schafft es der Italiener mit amerikanischen Wurzeln, den Berg hoch zu kraxeln. Der Fiat fährt auf normaler Strasse nur mit Frontantrieb und sobald Schlupf festgestellt wird, schalten sich die Hinterräder hinzu. Dies geschieht unmerklich, aber beim Anfahren am Berg merkt man den kleinen Augenblick, den die Elektronik braucht, um zu reagieren. Über verschneite Strassen und Plätze zu fahren, beherrscht der Fiat bestens, wenn alle vier Räder mitarbeiten dürfen. Um richtig Spass zu haben, empfiehlt es sich, das ESP auszuschalten, da es zu stark regelt und den SUV einbremst.
Grosser Innenraum
Der Freemont basiert auf dem amerikanischen Dodge Journey. Nach dem Einstieg von Fiat bei Chrysler, transferierten die Italiener den Dodge als Fiat nach Europa. Damit lässt sich auch das Aussendesign erklären, das viele Ecken hat und nicht so zum italienischen Design passt. Dafür bietet der Freemont viel Platz im Innenraum. Auf den Vordersitzen sitzt man wie ein König über der Strasse. In Reihe zwei finden drei Personen genug Raum vor. Die Lehne und die Länge kann verstellt werden. Wenn alle etwas nach vorne rutschen, finden sogar im Kofferraum noch zwei zusätzliche Leute Platz. Doch muss da eine Froschstellung eingenommen werden. Daher sind diese „Sitze“ nur für Kurzstrecken geeignet oder für Kinder. Apropos Kinder, eine Babyschale lässt sich im Fiat nicht montieren. Auf dem Beifahrersitz kann der Airbag nicht abgeschaltet werden und hinten sind die Sicherheitsgurte zu kurz. Zum Glück ist die Isofix-Verankerung serienmässig im Fiat und somit muss einfach beim Kauf der Schale darauf geachtet werden, dass diese dafür vorbereitet ist. Für die Familie bietet der Freemont jede Menge Ablagefächer. In der zweiten Reihe verstecken sich zwei kleine Bunker im Boden. In der Beifahrer-Sitzfläche befindet sich zudem ein Versteck. Wer im Italiener sucht, der findet noch mehr geheime Fächer. Drei-Meter-Gegenstände schluckt der Fiat dank ganz umlegbarem Beifahrer-Sitz. Die Bedienung klappt auf Anhieb. Überall befinden sich grosse Knöpfe und diese sind klar beschrieben. Einzig die Lenkrad-Fernbedienung versteckt sich hinter dem Kranz und muss ertasten werden. Auch der Bordcomputer braucht Gewöhnung mit seinen vier kleinen Tasten.
Einen Fiat Freemont mit Frontantrieb und dem 2.4-Benziner (170 PS) bekommt man ab Fr. 33‘450.-. Das Wichtigste ist an Bord: ABS, sechs Airbags, ESP und Radio mit MP3-CD/DVD-Spieler. Richtung Luxus gehen die Parksensoren hinten, Lichtsensor, 3-Zonen-Klimaautomatik, schlüsselloser Zugang, Tempomat, USB-Anschluss und Bluetooth-Freisprecheinrichtung. Für einen Vierradantrieb müssen Fr. 39‘950.- (inklusive 3.6-V6-Benziner mit 280 PS) hingelegt werden. Der 2-Liter-Diesel (170 PS) inklusive Allradantrieb kostet mindestens Fr. 44‘600.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.fiat.ch

Text: Patrick Schärli

21.03.2013