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DS4 1.6 THP 200 Sport Chic

Test

Neue Göttin DS4 ?

Der Citroën DS4 1.6 THP 200 Sport Chic vermischt verschiedene Karosserieformen. Dabei fällt der Franzose aus dem Rahmen wie vor gut 50 Jahren der DS 19, der als Göttin (déesse) bezeichnet wurde. Wo punktet der DS4?
Mit dem DS4 bestreitet Citroën den mit dem DS3 eingeschlagenen Weg weiter. Von diesem werden, entgegen aller Erwartungen,erfreulich viele ( 1900 in der Schweiz) verkauft. Daran soll der DS4 anknüpfen. Die höher gesetzte Karosserie soll einen kompakten SUV darstellen. Die Coupé-Linie verleiht dem Franzosen jedoch eine sportliche Note.  Da könnte man von einer Kopie des BMW X6 reden. Der DS4 fährt jedoch ohne Vierradantrieb und zu einem Drittel des Kaufpreises. Einmal Platz genommen im Citroën, sitzt man angenehm hoch und sieht nachts durch die serienmässige Panoramascheibe die Sterne. Im BMW sieht man höchstens den Mercedes-Stern vor sich. Würde ich weg lassen Wer das Vollleder-Paket bestellt, kriegt sogar ein beledertes Armaturenbrett. Was seinesgleichen in der Kompaktklasse schwer zu finden ist. Durch das viele Leder und Chrom, was alles sehr gut verarbeitet ist, fühlt man sich in einer höheren Klasse. Zum sportlichen Äusseren passt das grosse klobige Lenkrad nicht ins Bild. Auch die vielen Knöpfe auf dem Volant braucht sehr viel Eingewöhnungszeit und vorallem ein Ratespiel, bis die Knöpfe den Funktionen zugeordnet werden können. Als Gag kann die Tacho-Anzeige in ihrer Hintergrundfarbe verändert werden. Für die zweite Reihe griff Citroën zum Alfa-156-Trick und versteckte den Türgriff in der C-Säule. Die Rückbank eignet sich mit ihrer geringen Kniefreiheit nur für den Notfall oder höchstens Kurzstrecken. Durch Umklappen der Sitze ergibt sich ein sinnvoller  Stauraum fürs Gepäck.
Los DS4!
Nun den Motor starten! Im Bug arbeitet der 1.6-Liter-Benziner, der in Zusammenarbeit mit Peugeot und BMW entstand. Mit einem sonoren sportlichen Sound stehen die 200 Pferde unter der Haube bereit. Als erstes den Franzosen aus dem Parkplatz bugsieren. Dies gestaltet sich jedoch sehr schwierig, denn der Blick nach hinten vermittelt ein kleines Schockgefühl. Die breite C-Säule und die kleine Heckscheibe versperren die Sicht nach hinten. Unbedingt Parkpiepser mit bestellen! In der „Chic“-Linie kosten sie Fr. 650.-, und darüber sind sie inklusive. Jetzt aber Richtung Berge oder zumindest Hügel, die ein paar Kurven für den DS4 zur Verfügung stellen. Schon die Beschleunigung auf der Geraden macht Freude. Der Motor zieht den Citroën ganz harmonisch und druckvoll nach vorne. Auch die gut schaltbare sechs-Gang-Box leistet ihren Beitrag. Die erste Kurve naht, er lenkt direkt ein, untersteuert leicht, was das ESP sanft wieder korrigiert und beschleunigt vehement wieder aus der Rundung. Den Hügel mal hinter sich bringen und in voller Ruhe einfach nur cruisen. So richtig Ruhe kehrt nie in den Franzosen ein, denn sein Fahrwerk wurde straff ausgelegt und kommt schnell ins stuckern. Für die Autobahn bietet Citroën wie im C4 einen Totenwinkel-Assistenten und Parkplatzdetektoren an. Die Sensoren helfen dem Fahren, einen genügend grossen Parkplatz zu finden, in den der Citroën hinein passt. Kurbeln muss dann jedoch der Fahrer selbst. Der DS4 steht ab Fr. 28‘450.- in der heimischen Garage. Mit dabei sind 1.6-Benziner mit 120 PS, acht Airbags, ESP, Klimaanlage, Radio mit CD-Spieler der MP3 liest und sogar Alu-Felgen. Die Diesel-Preise beginnen bei Fr. 31‘950.-, mit dem 1.6-Liter, der 110 PS leistet. Der Top-Benziner mit 200 PS steht nur in der Linie „Sport Chic“ zur Verfügung, und der Käufer muss mindestens Fr. 39‘850.- investieren.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.citroen.ch

Text: Patrick Schärli

17.12.2011