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Berlingo BlueHDi 130 S&S EAT8 Shine

Test

Viel Raum

Der Citroën Berlingo BlueHDi 130 S&S EAT8 Shine will wie seit anhin viel Platz zum günstigen Preis anbieten. Schafft er dies auch mit der Neuauflage?
In zwei Generationen und 22 Jahren Produktion verkauften die Franzosen schon beachtliche 1.7 Millionen ihres Raumwunders. Der neuste Berlingo wurde am Autosalon Genf im März 2018 vorgestellt. Bis dahin lief er zusammen mit dem Peugeot Partner vom Band. Nun kommt auch noch der Toyota Proace dazu um die Produktionskosten zu senken. Gewisse Elemente am Aussenkleid sind gleich, doch mit seinem Gesicht passt der Berlingo zu seiner Familie.
Räumlich
Als Fahrer nimmt man auf bequemen Sitzen Platz und sieht mal auf analoge Uhren vor sich. Digital wird die Geschwindigkeit im Bordcomputer dargestellt und sogar im Head-up-Display. Das zwar nicht direkt in die Frontscheibe projiziert, aber die kleine Plexiglasscheibe stört nicht die Sicht auf die Strasse. Der Franzose kriegt auch den Anschluss mit seinem Infotainment. Es schluckt die Inhalte der Smartphones per CarPlay und AndroidAuto. Die Bedienung klappt gut über den Touchscreen und zum Glück behielt der Citroën manuelle Direktasten für die Klimaautomatik. Die Sicht über das Armaturenbrett zeigt viel Hartplastik. Es wirkt günstig, ist aber solide verbaut und hat noch der Vorteil: Für Familien ist es robuster. Zu fünft reisst man gut. Der Fond bietet für drei Passagiere auf Einzelsitzen genug Platz für die Beine und vorrallem für die Köpfe. Dann kann man sogar noch 641 Liter Gepäck mitnehmen und wenn man den Raum bis zum Dach ausnutzt kriegt man sogar 983 Liter rein. Für die ganz grossen Transportaufgaben können die Rücksitze umgeklappt werden, die dann im Boden verschwinden und eine ebene Fläche freigeben. Mit der Konfiguration schiebt man 2126 Liter in den Berlingo. Zusätzlich können noch 186 Liter in Ablagen versteckt werden, die im Boden, Himmel und Armlehne sind. Zum Vergleich derselbe Raum bietet ein Citroen C1 als Kofferraum.
Unterwegs
In unserem Testwagen treibt der 1.5-Diesel-Motor den Berlingo an. Die 130 PS und 300 Nm reichen vollkommen um den Citroën voran zu treiben. Das Automatik-Rad, genau hier muss gedreht werden um die Stufen zu wählen, auf der Mittelkonsole ist etwas gewöhnungsbedürftig. Die Gänge werden flink nachgereicht, wenn man an die Halbautomaten von den Franzosen denkt, ist dies ein echter Komfortgewinn. Hier legt die Federung auch viel Wert darauf. Der Berlingo wiegt seine Passagiere sanft über die Strasse, einzig längere Wellen bringen ihn zum nachschaukeln. Um Kurven kommt der Citroën mit dem Layout nicht so flink, doch bleibt alles im Sicherheitsrahmen auch wenn man die Kurven etwas zu forsch anfährt. Mittlerweile können auch Assistenten für den Franzosen bestellt werden. Er überwacht dann den toten Winkel, die Spur und lenkt kurz davor gegen. Auch einen Abstandsregeltempomat gibt es, der zuverlässig bis zum Stillstand regelt. Somit ein echter Komfortgewinn für längere Strecken.
Preise
Seinen Citroën Berlingo bekommt man ab Fr. 23‘800.-. Damit bekommt man den einzigen Benziner (1.2-Liter 110 PS). Für den Diesel (1.5-Liter 76 PS) muss man Fr. 100.- mehr ausgeben. Für einen sehr gut ausgestatteten Franzosen wie im Test kommt der Preis auf über Fr. 40‘000.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.citroen.ch

Text: Patrick Schärli

12.06.2019