home

Spark 1200 LT

Test

Jung, frech, Spark

Der Chevrolet Spark 1200 LT lässt andere Stadtautos langweilig und bieder aussehen. Doch kann er mehr als nur die Blicke auf sich ziehen?
Chevrolet konstruierte den Spark von Grund auf neu. Mit dem Ziel, freches Aussehen mit praktischem Innenraum und niedrigem Preis zu vereinen. Das Freche ziehen viele Personen näher an den Kleinwagen heran. Mit dem Einstiegspreis von Fr. 12‘990.- unterbieten ihn nur noch der Dacia Sandero  (Fr. 9‘900.-) und Logan (Fr. 10‘900.-), die ebenfalls als Fünfsitzer und Fünftürer erhältlich sind. Der kleine Chevrolet bietet in der Basisausführung vier Airbags, Isofix-Kindersicherung und einen  höhenverstellbaren Fahrersitz. Wer mehr Komfort will, investiert Fr. 15‘890.- in die Linie LS. Dort wird im Spark eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, ein CD-Radio das MP3 lesen kann inklusive Lenkradfernbedienung, die leider nur die Lautstärke aber nicht die Vorwärts/Rückwärts der Titel oder Stationen regelt), und eine Klimaanlage mit eingepackt. In  der höchsten Linie LT (Fr. 17‘890.-) sorgt diese sogar automatisch für das richtige Klima im Innenraum. Der Spark lässt sich leicht bedienen. Da kann die Gebrauchsanleitung getrost im Handschuhfach bleiben, oder sogar zu Hause aufbewahrt werden. Der günstige Preis für den Chevrolet wird im Innenraum anhand der Materialwahl ersichtlich. Die Verarbeitung ist, bis auf den Kofferraumboden, gut. Dieser ist dünn  und zu gross geschnitten, sodass Wellen entstehen. Das wirkt billig. Der Sparzwang machte keinen Halt vor dem Entriegelungsknopf für das Heckabteil. Die Öffnung erfolgt mit Schlüsseldreh am Heck oder Hebelzug im Fahrgastraum. Hingegen trumpft der Spark mit den in Eisblau erstrahlenden Instrumenten auf. Zum Einen zählt der Tacho die Geschwindigkeit analog zum Anderen die Touren und Tankmenge in digital. Das Kombi-Instrument gibt dem Cockpit etwas Pepp. Dies wird durch verschiedene Farben rund um Fahrer und Beifahrer noch gesteigert, welche  die innere Türleiste und die Fläche oberhalb des Handschuhfach zieren. Die vier verschiedenen Variationen (unabhängig zur Aussenfarbe in schwarz, blau, rot und silber) werden  in derselben Farbe auf die Sitze gestrickt.
In Schuss
Vier Personen finden angemessen Platz im Spark, wobei hinten ein dritter Passagier nur ohne klaustrophobische und Berührungs-Ängste mit fahren kann – und dies auch nur für kurze Reisen. Der  Zugang nach hinten mit den in der D-Säule versteckten Türgriffen à la Alfa Romeo ist etwas ausgefallen. Nun aber los durch die City! Dank kleinem Wendekreis (9.9 m) bugsiert man den kleinen Chevrolet kinderleicht aus der Parkreihe und natürlich auch wieder rein. Die Sicht wird jedoch durch den versteckten Türgriff nach schräg hinten eingeschränkt. Im Stadtverkehr kommt man mit dem 1.2-Liter-Benziner (81 PS) munter voran. Allerdings wird der kleine Motor über 80 km/h laut. Zusätzlich wird das verstärkt durch den Fahrtwind. Man empfindet  es nicht als Vergnügen, über längere Zeiten auf der Autobahn zu fahren. Gesteigert durch die schwammige und indirekte Lenkung fühlt man sich unsicher. Wohl ein Tribut an den Sparzwang. Hingegen trinkt der Spark im Test nicht viel mehr als im ECE-Norm-Zyklus angegeben (5.1 l/100 km).  Der Wert von 5.8 l/100 km ist akzeptabel. Mit dem Tankinhalt von 35 Litern ergibt sich so ein beachtlicher Aktionsradius von 600 Kilometern.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.chevrolet.ch

Text: Patrick Schärli

01.11.2010