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X1 xDrive25i

Test

X hoch 1

Der BMW X1 xDrive25i will unter den Kompakt-SUV ganz nach oben an die Spitze. Kann er diese Position beziehen?
Unterhalb des X3 ergab sich für die BMW-Macher noch eine Lücke für den X1. Er nutzt die gleiche Plattform wie der 3er und der 1er. Die Grösse geht mehr Richtung 1er, denn der Kofferraum bietet standardmässig 420 Liter, wogegen ein 3er Kombi 460 Liter schluckt. Im X1 lassen sich die Rücksitze im Verhältnis 40/20/40 umklappen und geben 1350 Liter frei (Kombi 1385 Liter). Dafür steht der 18i im X1 schon für Fr. 39‘900.- in der heimischen Garage, beim Dreier Touring müssen Fr. 45‘200.- hin geblättert werden. Somit ist der X1 ein höher gelegter 1er Kombi. Jedoch möchte er lieber der kleine Bruder des X3 sein. Acht Airbags, DSC (ESP), Start-/Stopp-Knopf für den Motor, CD-Radio und Klimaanlage gehören zum Serienumfang. Natürlich kann noch etwas Luxus in den kleinen SUV rein gesteckt werden. In der Sonderausstattungsliste können so viele Kreuze gesetzt werden, dass der Bleistift bald nach gespitzt werden muss. Wählbar sind zum Beispiel Rückfahrkamera, viel Leder, schlüsselloser Zugang, Fernlicht-Assistent, Panoramadach und so weiter. Im Testwagen kommen zum Grundpreis von Fr. 53‘900.- Sonderausstattungen im Preis von einem Kleinwagen hinzu .Damit wird ein Betrag von stolzen Fr. 75‘640.-erreicht.
Luxus im Innenraum
Nun aber eine Kostprobe des Luxus im Innern. Der bequeme Einstieg, ohne Auf und Ab, geht ganz einfach von der Hüfte. Auf den Ledersitzen nimmt man sehr gerne Platz. Der Blick über das Armaturenbrett gibt im ersten Moment keine Fragen auf. Der Tacho und der Drehzahlmesser sind klar gezeichnet und sehr gut ablesbar. Die Systemsteuerung mit dem i-Drive lässt sich nach kleiner Eingewöhnungsfase leicht bedienen, auch dank des hoch montierten Monitors, der wenig vom Strassengeschehen ablenkt. Zum Dreh- Drück-Knopf gesellen sich Direkttasten für Radio, Media, Telefon oder Navi hinzu. Was nicht ganz verständlich ist: Um einen Titel auf der CD über die Lenkrad-Fernbedienung weiter zu wählen, muss nach unten gedrückt werden. Eigentlich sollte es vorwärts nach oben und rückwärts nach unten gehen. Der Tempomat-Hebel wird schnell mit dem Blinker verwechselt. Gewöhnungsbedürftig muss der Hebel um die Geschwindigkeit zu erhöhen nach vorne und um langsamer zu werden nach hinten betätigt werden. Für das Ausschalten der Geschwindigkeitsregelung bewegt man den Schalter nach oben oder unten. Erwischt man den falschen Hebel, blinkt man anstatt die Regelung auszuschalten. Was wiederum zum Lob anregt: Der Tempomat bremst auch. Wer den Rosengarten in Zürich hinab fährt (berühmt mit seinen drei Blitzkästen innerhalb weniger Metern), kann getrost auf die Regelung vertrauen, denn der X1 bremst zuverlässig auf die gewünschte Geschwindigkeit ab.
X-Drive für alle Fälle
X-Drive steht bei BMW für den Allradantrieb. Bei 18i, 18d und 20d wird die Vortriebskraft nur über die Hinterräder auf die Strasse verteilt. Bei den restlichen Motorvarianten verteilt sich die Kraft auf „alle Viere“, was sich sehr positiv auf die Handlichkeit des X1 auswirkt. Die durch die straffe Abstimmung wird der Effekt zusätzlich verstärkt. Der Reihensechszylinder ist ein Musterknabe für Laufkultur und Durchzugskraft, welche die Automatik hervorragend verwaltet.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.bmw.ch

Text: Patrick Schärli

08.11.2010