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XC60 T6 AWD Heico

Test

Heic(h)o

Der Volvo XC60 T6 AWD Heico kommt als richtiger Sportkerl daher. Kann er dies auch unterwegs auf der Strasse zeigen?
Heico baut die Volvos um und macht sie zu Sportautos. Im Falle des XC60 bekommt er eine bessere Optik verpasst. Grössere Felgen im 20-Zoll-Format und mit dem Heico-Logo. Nicht fehlen dürfen natürlich Spoiler vorne, seitlich und hinten. Um dem Äusseren noch das Tüpfelchen auf das i aufzusetzen, sitzt hinten eine vier-rohrige Auspuffanlage, die schon vom Aussehen her einen guten Klang verspricht.
In Blau empfangen
Beim Öffnen der Tür erstrahlt aus der Türschwelle das in blau getauchte Heico-Logo mit Schriftzug. Schon imposant, in der Nacht mit diesem Schimmer einzusteigen. Auf dem Fahrersitz Platz genommen, erkennt man nicht mehr viel von Heico. Auf dem Lenkrad immer noch das Volvo-Abzeichen. Auch das digitale Mittelinstrument für Geschwindigkeit, dessen Ansicht in drei verschiedene Modi wechseln kann, kennt man vom Schweden.. Wir bleiben bei der Performance, dies passt einfach am besten zum Volvo mit dem mittigen Drehzahlmesser. In der Mittelkonsole kommt der erste Graus. Viele kleine Knöpfe, die verwirren sehr. Erst nach einer gewissen Zeit gewöhnt man sich daran und kennt die Tasten auswendig. Dann geht es  schneller mit der Bedienung. Der Blick geht weiter zum Wählhebel, der von Heico stammt, kurz ausfällt und auf den ersten Blick wie ein Hebel für ein Schaltgetriebe wirkt. Doch die Gänge werden im XC60 automatisch sortiert. Weiter unten entdecken wir einen kleinen Knopf mit Heico-Zeichen zwischen den Becherhaltern. Was man damit anstellen kann? Probieren wir später aus.
Auf die Piste
Starten wir den 3-Liter-V6, und schon im Stand spürt man seine Kraft. Er brabbelt vor sich hin und wartet geduldig auf seinen Schichtbeginn. Wir folgen dem Ruf und drücken vorsichtig das Gaspedal. Sofort nimmt es der XC60 an und zieht nach vorne. Gierig nach mehr treten wir das Pedal gegen das Bodenblech. Noch den Knopf beim Becherhalter drücken, und aus dem Auspuff kommt ein fast schon dreckiger Sound raus. Es drückt uns in die Sitze und ein fettes Grinsen durchstreift das Gesicht als die 330 PS über uns herfallen. Dank Vierradantrieb geht kein Pferdchen auf dem Teer verloren. Die ersten Kurven lassen nicht lange auf sich warten. Die durcheilt der Schwede souverän dank Sportfedern und straffer Lenkung. Doch um einem Ferrari nachzukommen, stört die Höhe von 1713 mm. Wenn man doch alleine unterwegs ist, stört dies nicht und man ist happy über die gebotene Leistung. Leider muss diese auch an der Tankstelle bezahlt werden, denn es gehen locker mal 12 Liter durch die Einspritzdüsen. Auch kommen bei einer gemütlichen Fahrt die Stösse der Strasse bis zum Fahrer durch. Die Sicherheit fährt natürlich auch in diesem Volvo mit. Wie gewohnt mit Seitenaufprall-Schutz, Airbags und ESP geht es behütet voran. Selbstständiges Bremsen bei Gefahr, Abstand halten oder ein intelligentes Lichtsystem, das den Gegenverkehr ausschneidet und den Rest erhellt, gehört, auch (zum Teil gegen Aufpreis), dazu. Die Heico-Version kostet schlussendlich stolze Fr. 100‘841.-. Wer einen XC60 fahren will und nicht so viel auf der hohen Kante hat, kommt mit Fr. 47‘650.- zum eigenen Volvo mit 2-Liter-Diesel (136 PS).

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.volvocars.ch

Text: Patrick Schärli

19.12.2014