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V60 CC D4 AWD Summum

Test

Höher gesetzt für „CC“

Der Volvo V60 CC D4 AWD Summum folgt dem Trend. Was kann er besser als seine Basis, und wo zeigt er seine speziellen Vorzüge?
Bei anderen Hersteller steht CC für Coupé und Cabrio. So nicht bei Volvo, hier steht es für Cross Country. Es beschreibt die Modelle, die höher gesetzt sind und aussen Anbauteile bekommen für einen rustikalen Auftritt. Was andere Hersteller schon vormachen und gut verkaufen, will jetzt Volvo ebenfalls. Der V60 sieht optisch nach Geländegänger aus, jedoch bekommen nur die grössten Motoren einen Allrad-Antrieb. Zum einen der 2.5-Liter-5-Zylinder-Benziner (T5) mit 254 PS und zum anderen der 2.4-Liter-5-Zylinder-Diesel (D4) mit 190 PS. Die 2-Liter-4-Zylinder-Maschinen (T5, D3 und D4) können nur als Fronttriebler bestellt werden.
Einsteigen
Wie immer im Volvo, sitzt man auf bequemen Sitzen, und durch die Höherlegung geht der Zustieg fast eben aus. Nach vorne sieht man die mittlerweile bekannte mittige Drehzahluhr, die digital dargestellt wird. Darin wird die Geschwindigkeit auch in Ziffern dargestellt. Damit lassen sich die Instrumente schnell ablesen. Gleiches gilt für den Bildschirm in der Mittelkonsole, der perfekt in die Armaturen eingebaut ist. Einzig die vielen kleinen Knöpfe brauchen am Anfang viel Gewöhnung. Die Bedienung klappt erst gut, wenn man sich alles eingeprägt hat. Hier soll in Zukunft ein Touchscreen sitzen - wie im aktuellen XC90. Hinten ändert sich vom Platzverhältnis her nichts gegenüber dem normalen V60. Genug Platz für zwei Personen und auch eine dritte findet noch Luft dazwischen. Für den Kofferraum muss im CC das Stückgut etwas höher gehievt werden. Durch Umklappen der Rückbank entsteht ein Raum von 1241 Liter zum Befüllen.
Auf die Piste
Geniessen wir noch die letzte Zeit mit dem 5-Zylinder-Diesel-Motor. Der Ton lässt einem in schmutzige Träume versinken. Er klingt nicht so dreckig wie Sportmodelle, jedoch auch nicht wie ein Musterschüler. Volvo will diesen, sowie die sechs- und achtzylindrigen Motoren ausmustern und nur noch solche mit vier Töpfen anbieten. Stufe D einlegen und Gaspedal drücken. Der Schwede braucht eine Gedenksekunde, legt sich dann ins Zeug und zieht ordentlich vorwärts. Die ersten Kurven geben dem Fahrer das vertraute Gefühl, den V60 gut zu beherrschen. Eine gute Mischung aus Sportlichkeit und Komfort. Wobei letzteres ihm besser gelingt. Auf der Autobahn kann man sich auf Assistenten verlassen, die den toten Winkel, die Spur und den Raum vor dem Auto überwachen. Dadurch kann der Volvo automatisch den Abstand zum Vordermann halten. Leider tragen das Leergewicht von 1900 kg und das höhere Chassis nicht zu einem günstigen Verbrauch bei. Trotz sehr gut funktionierender Start-/Stopp-Automatik fällt der Testverbrauch mit 8.2 Liter Diesel pro 100 km nicht so günstig aus.
Preise
Fr. 1‘500.- beträgt der Aufpreis von V60 zu V60 CC. Das heisst: Die Preise beginnen für den D3 bei Fr. 43‘300.-. Für den T5 sollten Fr. 50‘350.- auf dem Konto stehen. Der D4 wie im Test steht ab Fr. 51‘250.- vor der eigenen Haustür.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.volvocars.ch

Text: Patrick Schärli

16.12.2015