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Prius Sol Premium

Test

Sparspass?

Der Toyota Prius Sol Premium kommt in der vierten Generation zu uns. Ist er noch knausriger als sein Vorgänger?
Das Wort Hybrid benutzt man für zwei Sachen, die miteinander kombiniert werden. Zum Beispiel ein Dampfschiff mit Segel. Dies läuft mit Kohle/Holz oder per Wind mittels Segel. Im Prius wird ein Benzinmotor mit einem Elektromotor kombiniert. Schon seit 19 Jahren verkauft Toyota dieses Antriebsprinzip mit immer steigenden Verkaufszahlen.
Einsteigen und los
In der Garage steigen wir ein und registrieren schon einmal die tiefere Sitzposition, was etwas Sportlichkeit erweckt. Per Knopfdruck starten wir das System. Jeder Neuling wartet auf ein Motorgeräusch, jedoch erklingt nur ein Piepton und eine Ready-Lampe zeigt, dass der Prius bereit ist. Leise fährt der Toyota mit den Elektromotoren los. In den Quartierstrassen muss man dabei immer ein Auge auf die Fussgänger werfen, damit sie nicht vors Auto laufen, da sie den Japaner nicht hören. Ein paar Kilometer kann man so dahin schweben, bis sich der 1.8-Benziner unmerklich zuschaltet. Hörbar wird er mit zunehmender Drehzahl. Bei Vollgas arbeiten die zwei Antreibe Hand in Hand und treiben den Toyota vorwärts. Der Ottomotor quittiert dies mit Aufjaulen und durch das stufenlose Getriebe verharrt er in der hohen Drehzahl. Da dies auf die Ohren geht, nimmt man automatisch den Fuss etwas vom Gas. Schlussendlich auch eine Variante, den Fahrer zum Sparen zu erziehen. Eine Anzeige hilft dem Fahrer effizient zu fahren. Mit den Antriebsflüssen zeigt der Prius auf, in welche Richtung die Energie läuft. Der Idealfall wird grün dargestellt. Bei Verzögerungen, das heisst beim Rollen oder Bremsen funktioniert der Elektromotor als Generator und lädt die Batterie, unter der Fondbank, auf. Gelb steht für elektrisch fahren und rot, wenn sich der Verbrenner einmischt. Über das Head-Up-Display zeigt ein Eco-Balken, in welchem Bereich man den Toyota effizient bewegt. Darüber wird der Balken rot und mahnt, den Gasfuss zu drosseln. Hält man sich grundsätzlich an diese Anweisungen, kann man den Prius mit um die 4 Liter auf 100 km bewegen. Im Test verbrauchte der Toyota 4.8 Liter. Ein guter Wert für seine Grösse.
Der Innenraum
Dort wurde das Interieur merklich aufgewertet und die Materialien wurden gut verarbeitet. Die Instrumente thronen wie beim Vorgänger mittig auf der Konsole. Für das Infotainment und die Klimaregelung wurde die Knopfanzahl reduziert. Es wird damit übersichtlicher. Neben dem Touchscreen sitzen Direkttasten für Navi, Radio usw. Nicht verständlich warum die auch Touchtasten  und nicht richtige Tasten sind. Besser wäre es doch, den Touchscreen breiter zu machen und die Tasten einzublenden, wenn sie gebraucht werden. Für die Reise zu viert mangelt es an nichts. Es gibt genug Platz bis auf die Kopffreiheit hinten, eingeschränkt durch die Coupéform. Der Fahrer kann sich auf Assistenten stützen, die Spur, Toten-Winkel und Abstand halten.
Preise
Den Hybrid kann man sich ab Fr. 34‘500.- kaufen. Mit guter Ausstattung wie im Testwagen steigt der Preis auf Fr. 41‘170.-. Dafür kriegt man mittlerweile ein vollwertiges Auto, das sogar ein bisschen Fahrspass bietet.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.toyota.ch

Text: Patrick Schärli

02.11.2016