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XLV e-XDi Sapphire

Test

Längerer Tivoli

Der Ssangyong XLV e-XDi Sapphire streckt sich gegenüber dem Tivoli in die Länge. Was bietet er mehr als sein kleiner Bruder?
Wenn man so vor dem Ssangyong XLV steht, kommt seine Front einem schon sehr bekannt vor. Der Tivoli sagt man im ersten Moment, und sie sehen wie einander aus einem Gesicht geschnitten aus. Sozusagen eineiige Zwillinge. Doch wie schon gesagt, die Länge macht den Unterschied. Wechseln wir die Ansicht zur Seite und entdecken ein zusätzliches Seitenfenster in der D-Säule. Das Heck präsentiert sich ebenso unterschiedlich. Neben der Namensbeschriftung zeigen die Rückleuchten ein anderes Layout sowie auch ein paar unterschiedliche Knicke im Blech.
Willkommen im Bekannten
Wer den Tivoli kennt, kennt auch den XLV. Das Cockpit ist dasselbe. Für die Neueinsteiger: Ganz bequem steigt man ein, denn die Sitze liegen genau auf Hüfthöhe. Auf ihnen sitzt es sich bequem, aber ohne grosse Seitenführung. Die Koreaner verwöhnen die Passagiere in der höchsten Ausstattungslinie mit Ledergestühl. Der Fahrer geniesst sogar Sitzbelüftung sowie Heizung. Der Beifahrer kommt da natürlich auch nicht zu kurz, nur dass er auf die Belüftung verzichten muss. Die Mitfahrer im Fond können sich im Winter über eine Sitzheizung freuen. Der Pilot hält seine Hände in der kalten Jahreszeit warm - mit der Lenkradheizung. Die Instrumente lassen sich gut ablesen, bis auf den Bordcomputer. Dieser ist zwar gut und klar beschriftet, jedoch nur in den Sprachen Englisch und Koreanisch einstellbar. Beim Infotainment geht es auf Deutsch, und so kommt man gut durch die Menüstruktur hindurch. Etwas Feintuning braucht die Klimaautomatik. In der Übergangsphase von Winter zu Sommer muss man immer nachjustieren. Am Morgen, wenn es noch kalt ist, muss die Temperatur nach oben geschraubt werden, damit man sich wohl fühlt. Am Abend muss wieder nach unten korrigiert werden, weil es gefühlt zu warm im Koreaner wird. Bei Regen wird vermisst, dass die Klimaautomatik automatisch die Kühlung mitlaufen lässt um die Luft abzutrocknen. Bei längerer Fahrt fangen die Scheiben an zu beschlagen.
Auf die Strasse
Im Test-XLV arbeitet der 1.6-Liter-Diesel-Motor (115 PS und 300 Nm) gekoppelt mit der 6-Gang-Box. Der Schlüssel darf in der Tasche bleiben, kurzer Druck auf die Start-Taste, und nach einigen Sekunden vorglühen meldet sich das Aggregat sich zum Dienst. Im Testwagen treibt der Motor nur die Vorderräder an, und dies genügt auch. Die Kraft bringt er ohne Schlupf auf die Strasse und treibt den Koreaner ordentlich vorwärts. In Kurven schlägt er sich im unteren Mittelfeld durch. Der XLV untersteuert früh und will nicht so zackig um Biegungen getrieben werden. Dies alles funktioniert noch im sicheren Bereich, und sollte es doch über die Grenze gehen, hilft das ESP. Besser lässt sich der Ssangyong Überland und auf Autobahn geniessen. Er ist ein treuer Begleiter beim Kilometer fressen.
Preise
Für günstige Fr. 18‘400.- bekommt man den Ssangyong XLV mit dem 1.6-Benziner (128 PS) und Vorderradantrieb. Für den Diesel beginnen die Preise bei Fr. 20‘400.-. Es gibt nur diese zwei Motoren. Zudem wird das Angebot mit dem 4x4 für Fr. 3‘800.- (bei Diesel Fr. 2‘000.-) erweitert.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.ssangyong.ch

Text: Patrick Schärli

05.05.2017