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Rodius SV200e-Xdi 4WD Sapphire

Test

GROSSzügig

Der Ssangyong Rodius SV200e-Xdi 4WD Sapphire ist das Raumwunder der Südkoreaner. Mit einem Facelift geht er auf Kundenfang. Wie gut gelingt ihm das?
Die Quartalszahlen 2014 von Ssangyong versprechen Gutes. Weltweit ein Plus von 17 % und in der Schweiz sogar 20 %. Der Rodius soll da natürlich zusätzlich zu einem positiven Trend verhelfen. Die asiatische Marke war bisher eher wenig bekannt und wer sie kannte, konnte sich nicht so recht mit dem Design anfreunden. Ssangyong schaffte mit dem Rodius ein eigenständiges Design und wurde etwas europafreundlicher.
Ab Fr. 27‘490.- erhältlich
Immer wieder als Kaufargument erwähnt wird der günstige Preis. Ein über fünf Meter langer Van für diesen Preis zu finden, wird sehr schwierig. Einzigartig zeigt sich der Koreaner auch beim Antrieb, er ist der einzige mit Allradantrieb inklusive Untersetzung (ab Fr. 34‘490.-). Nun aber mal den Rodius entern beziehungsweise besteigen. Die Sitzposition ist hoch, jedoch bleibt immer noch genug Platz für das Haupt. Ein Blick auf das Armaturenbrett verrät schnell, wie der günstige Preis zustande kommt. Die Verarbeitung kommt nicht an den europäischen Standard heran. Die Koreaner versuchten, den Hauptteil mit weichem Kunststoff zu überdecken. Doch unten wurde viel Hartplastik verbaut. Auf der Mittelkonsole gibt es ein Loch, das sicher für den Trip-Knopf für Rechtslenker ist, der  leider nicht zugedeckt wurde. Ganz oben thronen die Anzeigeuhren für Geschwindigkeit, Drehzahl und Tankfüllung. Somit sind die Passagiere immer auf dem Laufenden. Doch kann dies der Fahrer schlecht ablesen. Zum Glück wird zwischen dem Lenkrad das Tempo in digital dargestellt. Apropos Darstellung: Das Touchscreen in der Mittelkonsole für Navi und Radio kann bei etwas zu hellem Tageslicht nicht mehr abgelesen werden. Der Rodius bietet im Gegenzug viel Raum. Fahrer und Beifahrer sitzen wie Könige in der ersten Reihe. Die zweite Reihe bietet ebenfalls fürstlich Platz auf Einzelsesseln, die in Länge und Neigung verstellt werden können, und auf jeder Seite gibt es Armlehnen, die eine Reise richtig angenehm machen. Zuhinterst sitzen die Personen auf einer Bank und haben zu dritt Platz, ohne gross eingeklemmt zu werden. Sehr gut: Es bleibt immer noch ein Kofferraum von 875 Liter übrig. Im Basispreis kommt der Ssangyong gut ausgestattet daher. Sechs Airbags, ESP und Isofix kommen immer mit an Bord. Auch für das Angenehme sorgt der Rodius mit elektrischen Fensterhebern, Radio mit CD-Spieler inklusive MP3-fähig und einer Klimaanlage, die jedoch bei der automatischen Stellung den Innenraum mit zu starker Zugluft temperiert. Es muss also manuell eingegriffen werden. Das Beste: In der Schweiz geniesst jeder Ssangyong-Käufer fünf Jahre Garantie.
Etwas durstiger Motor
In der Schweiz wird der Ssangyong Rodius nur mit dem 2.0-Liter-Diesel-Motor angeboten. Er leistet gute 155 PS und 360 Nm mit der er den Koreaner gut über die Hinterräder vorwärts bewegt. Für das bequeme Dahingleiten reicht die Kraft vollkommen aus. Kurvenhetzerei mag der Asiat überhaupt nicht, mit der schwammigen Lenkung und der weichen Federung geht der Fahrer automatisch einen Gang retour. Nicht so ganz zeitgemäss ist der Verbrauch, der liegt bei 9.2 Liter Diesel auf 100 km. Da zeigen die Konkurrenten viel bessere Werte. Doch können diese nicht mit dem Preis, dem Platz im Innenraum und dem Allradantrieb inklusive Untersetzung mithalten. Zu beachten ist dabei ebenfalls die schiere Grösse dieses Autos.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.ssangyong.ch

Text: Patrick Schärli

28.04.2014