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Rapid Ambition 1.6 TDI

Test

Schnelle Limousine?

Der Skoda Rapid Ambition 1.6 TDI steigt als Kompakt-Limousine in den Markt ein. Kann er auf die Schnelle etwas anrichten?
Holen wir unsere Geschichtsbücher hervor. Bei Skoda wurde der Name Rapid schon zweimal benutzt. 1934 trat er zum ersten Mal in Erscheinung und verlor sich 1942 wieder. Sechs Jahre lang - bis 1990 - trug noch einmal ein Modell die Bezeichnung Rapid. Seit 1991, wo der Konzern zu VW gehört, benutzten sie den Namen nicht mehr. 2011 kam dann wieder eine Limousine, die in Schwellenländer verkauft wird. Mit neuem Aussehen erweitert der Rapid seine Verkaufsgebiet auf Europa.
Position
Der Rapid positioniert sich in der Skoda-Hierarchie zwischen Fabia und Octavia. Die Limousine basiert auf der Polo-Plattform, doch diese wurde gestreckt und bietet reichlich Platz für vier Personen. Die Frontansicht des Rapids zeigt das neue Familiengesicht, das jetzt auch der neue Octavia trägt und gut zum Tschechen passt. Er will neben seinem Aussehen vor allem mit dem Preis punkten. Mit Fr. 17‘490.- kann man sich schon die eigene Rapid-Limousine in die Garage stellen. So günstig kriegt man in der Schweiz keine Limousine. Einzig der Chevrolet Aveo (Fr. 18‘700.-) und Cruze (Fr. 18‘900.-) wildern im Revier des Skoda. Damit bedient der Tscheche die Kundschaft, die eine günstige Limousine suchen. Denn auch in der Ausstattung lässt sich der Rapid nicht lumpen. Im Minimum mit dabei sind sechs Airbags, ESP, elektrisch Fensterheber vorne und die Start-/Stopp-Automatik. Doch auf eine Klimaanlage oder Radio muss verzichtet werden. Wer diese Komfortfeatures wünscht, muss zur höheren Ausstattung greifen, die dann mit Fr. 21‘850.- zu Buche schlägt. Allerdings leistet der Motor dann 105 PS, also knapp 20 PS mehr als in der Basis. Anstelle des 1.2-Liter-Benziners, kommt der Rapid auch mit einem 1.4-Liter (Fr. 22‘950.-)und ausschliesslich Doppelkupplungsautomat (DSG). Ein Diesel steht dem Skoda ebenfalls zur Seite. Dort beginnt der Preis für den 1.6-Liter bei Fr. 22‘650.-. Aufstocken lässt sich der Skoda noch mit automatischer Klimaautomatik, Navi, DAB+ Radio, Bluetooth-Freisprechanlage oder Tempomat. Gut ausgestattet kommt die Tschechen-Limousine auf rund Fr.29‘000.-, was immer noch einen guten Preis darstellt. Leider kann der Rapid nicht mit Assistenten ausstaffiert werden wie zum Beispiel Abstandsregeltempomat, Toten-Winkel-Assistent oder autonomes Einparken. Auch lässt sich der Innenraum nicht mit Leder luxuriöser ausstatten.
Innere Werte
Das Interieur zeigt sich pragmatisch. Typisch Skoda halt. Kein Schnickschnack oder übermässigen Chromeinsatz oder gar staubanziehenden Klavierlack. Das Cockpit „schmückt“ sich mit Hartkunststoff, der sehr gut verarbeitet wurde. Auch die Bedienung fällt ganz leicht von der Hand, da es kein Knopf-Wirrwarr gibt. Wer in den Rapid einsteigt, kommt sofort klar. Unterwegs sticht der Skoda nicht aus der Masse, das Fahrwerk wurde eher Richtung straff ausgelegt ohne fehlenden Komfort. Schnell, wie sein Name (tschechisch wie auch englisch), fegt der Rapid nicht um Kurven. Das ESP wurde mehr auf Sicherheit ausgelegt. Obwohl der Dieselmotor, wie im Test, viel Potenzial hat um Kurven zu räubern. Noch positiv zu erwähnen: Seine Sparsamkeit. Dank Start-/Stopp-Automatik und Schaltanzeige schluckt er im Test genügsam 4.8 Liter auf 100 km.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.skoda.ch

Text: Patrick Schärli

21.05.2013