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208 1.6 THP Allure

Test

Zurück auf Frauenfang

Der Peugeot 208 1.6 THP Allure will wieder zurück zu seinen Wurzeln, wo er die Frauen um die Finger wickelte. Gelingt ihm dies?
Peugeot 205 und 206 verkauften sich hervorragend. Vor allem junge und ältere Ladies verfielen dem Scharm des Löwen. 12 Millionen Mal wurden die beiden Franzosen zusammen gebaut. Vor lauter Erfolg mussten die Peugeot-Mannen übermütig geworden sein, als sie den 207 kreierten. Er wurde um 200 mm in die Länge gezogen und brachte 200 kg mehr auf die Waage. Auch das grosse Kühlermaul kam bei den Damen nicht so an, denn es verschlang lediglich 2.3 Millionen Kundinnen und Kunden. Nun soll der 208 es wieder richten. Mit 70 mm und 100 kg weniger darf der Franzose wieder ein echter Kleinwagen sein. Auch das grosse Maul wurde ganz klein und es wurde sogar eine Designwende eingeläutet. Denn sogar Markenfreunde des Löwen müssen zwei Mal hinsehen um ihn als Peugeot zu identifizieren.
Innen aufgeräumt
Innen zeigt sich auch viel Neues. Als erstes fällt das Radio auf mit viel weniger Knöpfen als beim 207. Eigentlich steht der der grosse Touchscreen, der auf der Mittelkonsole sitzt im Zentrum. Das Navigieren gelingt sehr gut und klappt bei Anwendung der Logik auf Anhieb. Und das mit grossen Schaltflächen, die man somit gut trifft. Sehr gut zeigt sich die Lösung mit der Spirale, die sich mit schieben drehen lässt. Die Schaltflächen stehen nebeneinander im Kreis und nach hinten aufwärts. Ein gelungener Gag, den man seinem Beifahrer gerne vorführt. Die Multimedia-Einheit kann Musik vom Radio, I-Pod, USB, Bluetooth oder CD abspielen. In der Mittelkonsole fassen sogar zwei USB-Anschlüsse Geräte auf. Für den CD-Schacht blieb kein Platz mehr und er musste somit sich in das Handschuhfach zurück ziehen. Als zweites fällt das kleine Lenkrad des 208 auf. Der Tacho mit Zentraldisplay sitzt oben auf. Die Vorstellung von Peugeot ist, dass die Instrumente über das Steuerrad abgelesen werden - was jedoch nur funktioniert, wenn das Volant in der untersten Stellung sitzt. Leider versteckt sich der Tempomat-Hebel ebenfalls hinter dem Lenkrad, oder die Sitzheizung zwischen Sitz und Tür. So ist bei geschlossenen Pforten nicht mehr zu erkennen ist, ob die Heizung ein oder aus ist. Ein Lächeln rufen hingegen die gekonnte Materialwahl und gute Verarbeitung auf den Armaturen auf.
Es geht los
Nun den sportlichen Peugeot mit dem 1.6-Benziner und 155 PS durch Kurven scheuchen. Der 208 sitzt fast wie angeklebt auf der Strasse. Er durcheilt Kurven ganz flink und auch der Motor mit seiner sehr guten Gasannahme hilft mit. Und erst der Ton, der hinten raus trompetet! Dieser steigert den Adrenalin-Ausstoss zusätzlich. Die Kehrseite der Medaille zeigt sich auf längeren Reise über die Autobahn. Dort leitet der Franzose gerne mal einen Stoss weiter an die Wirbelsäule. Doch die Frauen werden eh mehrheitlich in der Stadt unterwegs sein, und dort lässt sich der 208 gut bewegen sowie einparken. Dabei sind nach hinten die Parkpiepser (Fr. 600.-) zu empfehlen, denn durch die dicken D-Säulen sieht man nach schräg hinten nichts. Besitzer eines Peugeot 208 kann sich schon der (oder die) nennen, welche(r) mindestens Fr. 16‘500.- auf der hohen Kante hat.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.peugeot.ch

Text: Patrick Schärli

15.03.2013