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Insignia Country Tourer 2.0 Turbo

Test

Über Stock und Stein

Der Opel Insignia Country Tourer 2.0 Turbo will sich mit Allradantrieb und Kunststoffbeplankungen  geländetauglich präsentieren. Was steckt dahinter?
SUV machen es vor. Von der Form und Aufmachung her, könnten sie ins Gelände, jedoch werden sie vorwiegend auf geteerten Strassen bewegt. So kommt der Kombi von Insignia mit Allradantrieb, Höherlegung und Anbauteilen, die eine Geländetauglichkeit vortäuschen. Diese Konfiguration hilft, über Schotterpiste oder verschneite Strassen zu fahren. Für das richtige Gelände genügt es jedoch nicht mehr. Aber wie bei den SUV, soll der Opel auch vorwiegend auf dem Schwarzen bewegt werden. Die höhere Karosserie hilft sogar, beim Parkieren den Schrecken vor Randsteinen zu nehmen. Die Angst, den Frontspoiler aufzukratzen, ist somit unbegründet.
Kurven kratzen
Kann der Deutsche Kurven kratzen? Besser als gedacht, doch kommen wir später dazu. Als erstes den 2-Liter-Turbo-Benziner per Knopfdruck zum Leben erwecken. Das Datenblatt verspricht 250 PS, die hoffentlich Spass machen. Als erstes müssen wir jedoch aus dem Stadtdschungel raus. Hier bewegt er sich gut und fliesst gut mit. Der Insignia kümmert sich gut um seine Passagiere. Wer den Tourer-Knopf drückt, der die Dämpfer auf weich stellt, merkt fast nichts mehr von der Strasse. An der Ampel schaltet der Motor leider nicht aus, wenn er mit dem Automat gekoppelt ist. Als Handschalter verstummt der Benziner bis auf Widerruf. Im Test erledigt ein Automat die Gangschaltung  und damit steigt leider auch der Verbrauch. Er liegt bei 10 Liter auf 100 km. Da greift man besser zum Diesel. Den Country Tourer gibt es nur als Benziner (250 PS) und Diesel (163 PS und 195 PS).  Nun aber raus aus der City und rein ins Abenteuer. Noch die Taste Sport drücken und ab geht die Post. Der Opel zirkelt gut um die Ecken, auch dank des 4x4 folgt er gut der Linie. Nur das hohe Leergewicht von knapp 1.8 Tonnen drückt auf den perfekten Fahrspass.
Entschädigende Sitze
Dafür bieten die Sitze guten Seitenhalt und vor allem stützen sie den Rücken sehr gut. Die Instrumente lassen sich gut ablesen, und gegen Aufpreis von Fr.  600.- wird die Tacho-Uhr digital dargestellt. Die Informationen können so individuell dargestellt werden. Wenn die Info wichtig wird, verschwindet die Uhr und die Geschwindigkeit zeigt sich in Zahlen. Auf der Mittelkonsole wurde ordentlich aufgeräumt. Die vielen Knöpfe von früher sind passé. Was etwas missraten ist, sind die Touchscreen-Knöpfe der Klimaautomatik. Sie geben bei der Bedienung keine Bestätigung. Auch das Mousepad vor der Armlehne ist gewöhnungsbedürftig. Es kann damit nicht jede Stelle auf dem Bildschirm angetastet werden. Gut dagegen: Es liest Buchstaben die man drauf kritzelt. Dies vereinfacht die Navi-Eingabe. So ein Kombi sollte auch etwas mitschleppen können. Der Kofferraum schluckt im Standard 500 Liter und bei flacher Rückbank ganze 1530 Liter. Doch die breite Heckstossstange behindert ein leichtes Beladen des Abteils. Wer den Country Tourer in die Garage stellen will, der sollte Fr. 51‘550.- auf seinem Konto besitzen. Ausgestattet wird der Opel dann mit dem 2.0-Diesl und 163 PS. Für den Benziner verlangen die Deutschen Fr. 53‘950.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.opel.ch

Text: Patrick Schärli

06.07.2014