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Corsa OPC

Test

Nostra Corsa

Der Opel Corsa OPC steigt in den Ring der Sportwagen. Kann er sich dort behaupten, und vergisst er den Alltag nicht?
OPC, wissen schon die meisten, steht für Opel Performance Center. Dort werden die Opel Modelle sportlich bekleidet und ihnen Muskeln antrainiert. Optisch setzt sich der Sportler von seinen zivilen Brüdern ab. Die Luftkieme auf der Haube ist ein unverkennbarer Unterschied zu den anderen Corsas. Natürlich dürfen die seitlichen sowie die Heckspoiler nicht fehlen. Ein weiteres gutes Erkennungsmerkmal des OPC sind seine blauen Bremssättel mit dem sportlichen Kürzel. Natürlich darf dieser Schriftzug auch am Heck nicht fehlen.
Direkt los
Los! Schlüssel umdrehen, und der 1.6-Benziner erwacht zum Leben. Ganz imposant posaunt der Corsa durch seine Endrohre einen frechen Ton durch die Einstellgarage. Man verliebt sich gleich in diesen Ton, der auf kurzen Strecken animiert, jedoch auf längeren störend wird. Nun, wofür kauft man ein Sportwagen? Genau, nicht um die Welt zu umkreisen. Also los! Den Opel warm fahren. Dann eine Gerade und wir lassen die 207 PS und 245 Nm auf die Vorderachse los. Der Turbo zieht los als gäbe es keinen Morgen und stürmt in 6.9 Sekunden auf Tempo 100. Schluss ist laut Prospekt dann bei 230 km/h. Die Kurven müssen nicht lange gesucht werden. Neutral und stoisch zieht er seinen Radius und erschreckt niemanden mit bösen Lastwechseln. Und das 6-Gang-Getrieb, ein Traum! Kurz und knackig lässt sich der Knüppel durch die Gassen flutschen. Die Recaro-Sitze halten den Körper fest in der Position, so dass der Fahrer nicht verrutscht. Verrutschen wird das Rückgrat bei der täglichen Fahrt zur Arbeit auch nicht. Zwar merkt man schon die Unebenheiten im Teer, doch der Corsa schlägt nicht bis zu den Sitzen durch. Der Verbrauch geht auch als alltagstauglich durch. Im Schnitt spritzt der Deutsche 7.7 Liter auf 100 km durch seine Einspritzdüsen. Natürlich geht der Durst über 10 Liter, wenn der OPC richtig gefordert wird.
Rast einlegen
Vom Fahrersitz aus blickt man auf ein gewohntes Instrumentarium. Gute Materialanmutung und es fühlt sich gut an, wenn die Hände über die Armaturen streift. Auch die Bedienung ist einfacher - durch die Einsparung von Knöpfen. Die Details sind klein gehalten. Beim Tourenzähler steht der Kürzel OPC, der ziert auch den Schalthebel. Die Pedale im Fussraum sind aus Aluminium und zur Rutschfestigkeit sind Noppen drauf gesteckt. Den deutschen Sportler gibt es nur als 3-Türer. Heisst, wer nach hinten will, muss über einige Verrenkungskünste verfügen. Doch einmal angekommen, sitzt man zu zweit recht kommod. Für Fahrer und Beifahrer kommt ein weiterer Nachteil hinzu. Der Gurt befindet sich an der B-Säule, und die ist weit hinten, somit müssen sie sich etwas verrenken, um an das Sicherheitsband zu kommen. Sinnvoll wäre hier ein Band mit Druckknopf am Sitz, das den Gurt hält.
Preis
Der Spass mit dem Opel Corsa OPC beginnt mit Fr. 30‘700.-. Mit sehr guter Ausstattung wie im Testwagen kommt der Einstandspreis gegen Fr. 40‘000.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.opel.ch

Text: Patrick Schärli

12.11.2015