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X-Trail 2.0 dCi Tekna

Test

Japanischer SUV mit bekannten Ahnen

Der Nissan X-Trail 2.0 dCi Tekna ruft mit seinem grossen Innenraum nach Familien, die sich auch ein trendiges Aussendesign wünschen. Erfüllt er dies?
Wer erinnert sich an den Nissan Terrano? Er war der Vorfahre des X-Trail im letzten Jahrhundert. Der Terrano wurde damals entwickelt als Konkurrent für den Toyota RAV4. Hergestellt wurde er von 1986 bis ins Jahr 2004. Der erste Nissan X-Trail lief 2001 vom Band. Die Überarbeitung erfolgte sechs Jahre später. Man erkannte ihn dann erst auf den zweiten Blick. Seit 2014 unterscheidet sich der neue SUV deutlicher vom Vorgänger. Er bekam ein Stil-sichereres Kleid, als das kantige vergangene. Kurzer Blick in die Zukunft: Ein weiteres Facelift steht schon in den Startlöchern.
Jetzt und heute
Zurück zu heute und zum aktuellen Nissan X-Trail. Der gemütliche Teil: Beim Einsteigen bereitet man sich gleich auf eine gute Reise vor. In der Tat sitzt man fast wie zu Hause - nur mit mehr Aussicht nach vorne von oben. Auch die Sicht auf die Instrumente ist gut. Alles lässt sich schnell erfassen. Mit dem Infotainment kommt man recht schnell klar, nur merkt man hier, dass es schon etwas in die Jahre gekommen ist. Es besitzt zum Beispiel kein Apple CarPlay oder Android Auto, was die Apps vom Natel auf das Autodisplay spiegelt und sich alles so bedienen lässt.
Klar gibt es in der ersten Reihe reichlich Platz. Dies gilt auch für die zweite, wo sogar drei Personen nebeneinander sitzen können. Für zusätzlichen Komfort lässt sich die Rückbank (1/3 zu 2/3) in der Neigung wie auch der Länge verstellen. Für den Notfall kommen noch Passagier sechs und sieben im Kofferraum unter. Diese zwei Plätze sollten aber wirklich nur für kurze Strecken oder von Kindern benutzt werden. Vom Kofferraum bleiben dann nur noch 135 Liter. Doch in der 5-Plätzer-Variante kriegt man gute 445 Liter in den Nissan. Für die grosse Transportaufgabe schluckt der Japaner 1877 Liter.
Nach vorne
Der 2-Liter-Diesel-Motor mit 177 PS treibt den Nissan X-Trail in unserem Test an. Er hält sich verhalten zurück, der Automat schaltet ruhig und sanft. Auf den ersten Metern merkt man, dass der Japaner mehr fürs Cruisen als für Kurvenräuberei gemacht ist. Man reisst keine Bäume aus, und die Kurven lassen wir mal aussen vor, denn die mag der SUV nicht sonderlich. Auch konstante Beschleunigungsorgien gehen den Insassen auf den Geist, denn der stufenlose Automat bleibt bei einer konstanten Drehzahl stecken, was jedoch wiederum gut ist, um den Fahrer zur Gemütlichkeit zu erziehen. So kann er einen guten Testverbrauch von 7.8 Liter für 100 km einfahren. Auf Autobahnen fühlt sich der Japaner wohl. Der Nissan hilft dem Fahrer in der Spur zu bleiben, erkennt die Temposchilder und zeigt sie im Bordcomputer an. Komfortabel fährt der X-Trail mittels Tempomat Kilometer um Kilometer, aber leider regelt er den Abstand zum Vordermann nicht.
Grosse Preisspanne
Ab Fr. 29‘290.- kriegt man den Nissan X-Trail mit dem 1.6er Benziner. Für den sparsameren Diesel muss man Fr. 30‘890.- auf den Tisch legen. Für einen sehr gut ausgestatteten Japaner mit dem stärksten Diesel und Vierradantrieb sind Fr. 48‘540.- fällig.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.nissan.ch

Text: Patrick Schärli

05.09.2017