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Qashqai 1.6 dCi Tekna

Test

Namentlich gebunden

Der Nissan Qashqai 1.6 dCi Tekna wird aufgefrischt und behält seinen fast unaussprechlichen Namen. Behält er ihn zu Recht?
Bei seiner Markteinführung 2007 konnte mit dem wirren Namen niemand niemand etwas anfangen. Doch der Kompakt-SUV entpuppte sich zum Kassenschlager für Nissan. Jetzt steht eine Rundum-Erneuerung an, und die wurde natürlich mit Bedacht gemacht. Von vorneherein war natürlich klar, dass der Name beibehalten werden muss. Die Leute kennen den Japaner und schätzen ihn auch. Das Design wurde an die heutige Zeit angepasst und man sieht klar den Unterschied zum Vorgänger.
Gewachsen in allen Dimensionen
Der Qashqai wurde in der Länge gestreckt, etwas breiter und geduckter aufgestellt. Die Blechaussenhaut wurde in Europa entwickelt und sie steht ihm gut. Um sich in der hart umkämpften SUV-Klasse zu behaupten, braucht es nicht nur ein gutes Kleid. Es braucht ein besonderes Merkmal, um ihn von der Masse abzuheben und um zu bestehen. Der Japaner fährt hier eine ganze Menge Assistenzsysteme auf, die in dieser Preisklasse kein anderer bietet. Angefangen mit dem Notbremsassistent, der drohende Auffahrunfälle vermeiden kann. Die Sicherheit geht weiter mit „360 Grad ums Auto“, was Nissan als „Safety Shield“ bezeichnet. Dieses umfasst rundum Kamerasicht, das heisst beim Parkieren sieht man den Qashqai von oben, dazu was rund ums Auto geschieht. Sehr behilflich beim Parkieren im Feld oder zum Strassenrand hin. Auf der Strasse und Autobahn helfen die verschiedenen Kameras, die Fahrbahn nicht zu verlassen oder zeigt an, wenn der Fahrer müde wird. Auf der Seite lesen die Linsen die Tempo- und Überhol-Schilder, die im mittigen farbigen Monitor angezeigt werden. Den Toten Winkel, in dem sich gerne mal Autos verstecken, erkennt der Nissan auch. Leider funktioniert das System bei Regen nicht mehr zuverlässig. Es zeigt häufig ein Objekt an, obwohl keins da ist. Mit all den Systemen wollen die Japaner auch zeigen, dass sie es ernst meinen bis 2020 mit dem autonomen Autofahren. Was noch ein bisschen fehlt zu diesem Schritt ist ein Abstandstempomat, den es im Qashqai nicht gibt.
Kein 7-Plätzer mehr
Mit dem neuen Jahrgang fällt der 7-Plätzer weg, er überlässt dies dem grösseren X-Trail. Der Qashqai bietet dafür einen grosszügigen Kofferraum mit doppeltem Boden. Den man entweder als Geheimfach nutzt, oder zum Vergrössern des Stauraums. Auf der Rückbank kann sich keiner über zu wenig Raum beklagen, einzig über die hohe Gürtellinie und den Knick, was die Sicht nach draussen etwas schmälert. Auf den vordersten Plätzen gibt es nichts auszusetzen, man sieht gut nach draussen und erhaben über die Strasse. Die Bedienung geht gut von der Hand, einzig für den Bordcomputer braucht es etwas Gewöhnung, da die Tastatur gern mit der Radiobedienung verwechselt wird. Für die Radioeinheit lassen sich gewisse Apps installieren, die mit Kombination mit dem Smartphone bedient werden können. Hier gehen die Japaner auch mit der Zeit in die Zukunft. Wer sich diesen überzeugenden SUV in die eigene Garage stellen will, sollte mindestens Fr. 24‘990.- auf seinem Bankkonto haben. Dafür treibt ihn ein 1.2-Turbo-Benziner und 115 PS an. Für Fr. 4‘000.- mehr gibt es den Diesel mit 110 PS. Wer ein bisschen mehr Leistung will, der muss auf eine höhere Ausstattungslinie greifen und kriegt dann den 1.6-Diesel mit 130 PS für Fr. 34‘340.-.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.nissan.ch

Text: Patrick Schärli

20.08.2014